Edith Rohr




Maleni  ist  erschöpft.  Um  halb  sechs  hat  ihn seine Mutter geweckt. Mit ein bisschen Mais-brei  und  Tee  im  Bauch  ist  er  gestartet,  auf seinen  täglichen  Weg  zur  Schule.  Seit  über einer Stunde ist er jetzt schon unterwegs und eine weitere Stunde hat er noch vor sich.   Die  Gegend  ist  sehr  hügelig  und  der  Weg zieht  sich  hin.  Berg  auf  und  Berg  ab.    Seine kleinen  Beine  schaffen  es  nicht  mehr.    Er-schöpft    setzt  sich  Maleni  an  den  Straßen-rand.  Sein großer Bruder Hasseni kommt zu-rück.  Er hebt ihn auf, trägt ihn ein Stück, da-mit Maleni nicht zurückbleibt.    In Tansania besuchen die Kinder sieben Jahre die Grundschule. Daran schließt sich eine zweistufige Aufbauschule an, die Secondary.   Dank der Unterstützung von Planet-Children steht der Rohbau für die sieben Klassenzimmer und das Dach der Schule bereits. Als nächstes kommen die Böden, Fenster und Türen dran.   


Die Kinder gehen ein großes Risiko ein, um den Schulweg abzukürzen. Sie klettern die steile Böschung  hinunter  und überqueren dann den Fluss.   In der Regenzeit, wenn die Böschung rutschig ist und der Fluss viel Wasser führt, ist das sehr gefährlich für die Kin-der.   Trotz Verbot nehmen die Kinder diesen Weg. Sie sparen sich dadurch gut eine halbe Stunde Fußmarsch.   Noch gibt es jede Menge zu tun. Vor allem müs-sen auch noch die notwendigen sanitären Anla-gen  gebaut  werden.  Auch  wenn  es  im  Augen-blick  noch  nicht  so  aussieht,  aber  die  Eröffnung soll im Herbst 2019 sein.   Wir werden die Schule auch weiterhin unterstüt-zen, vor allem auch beim Bau der Toilettenanla-gen  aber  auch  mit  der  Innenausstattung.  Genü-gend Tische und Bänke für die Kinder und natür-lich mit Schulmaterial.   Es  dauert  zwar  noch  eine  ganze  Weile  bis  zur Fertigstellung,  aber  die  Kinder  sind  schon  mal gekommen um sich ihre neue Schule anzuschau-en.  


 Auch dieses Jahr  haben wir die Waisenkinder aus Mi- gori  wieder  mit  kleinen  Weihnachtsgeschenken  und einem  Weihnachtsessen  überrascht.  Dabei  waren  so-wohl praktische Sachen wie Lebensmittel und Kleidung dabei, aber auch ein paar Spielsachen und Süßigkeiten.   Die  Kinder  leben  in  sogenannten  Kinderfamilien  zu-sammen. Das bedeutet, die ältesten Geschwister über-nehmen  die  Aufgabe  der  Eltern.  Dabei  sind  die „Geschwistereltern“  selbst  noch  Kinder  und  Jugendli-che.   Ohne Ausbildung versuchen sie durch Hilfsarbeiten die kleinen  Familien  über  Wasser  zu  halten.  Das  gelingt aber nur denkbar schlecht. Die Kinderfamilien leben in größter Armut und Not.   Dass die Betreuung der Waisenkinder und Kinderfami-lien so gut klappt, ist vor allem der guten Zusammenar-beit  mit  Pastor  Charles  Koyoo  zu  verdanken.  Er  hält ständigen Kontakt zu den Kindern und unterstützt  un-sere Arbeit vor Ort wo er nur kann.   Immer im Einsatz für die Waisenkinder von Migori.   Er unterstützt unsere Arbeit vor Ort wo er nur kann.  


Umweltschutz muss erfahrbar sein, um  nachhaltiges zu erreichen.   Seit Ende August 2017 sind Plastiktüten in Kenia kom-plett verboten. Für viele Kenianer, auch für die Kinder und Jugendlichen, war das nicht nachvollziehbar. Schon gar nicht, wenn es um den Schutz der Meere geht. Die meisten haben das Meer noch niemals ge-sehen.   Deshalb haben wir dieses  Jahr die Umwelttage nicht in  einem  der  Nationalparks  verbracht,  sondern  sind mit  den  Schülerinnen  der  Abschlussklasse  Bethsaida Grundschule  ans  Meer  gefahren.  Finanziell  tatkräftig unterstützt hat uns dieses Jahr die Muhindi Construc-tion  Company,  die  auch  die  Zugfahrt  von  Nairobi nach  Mombasa  mit  unterstützt  hat.  Allein  die  Zug-fahrt  war  schon  etwas  ganz  besonderes  für  die  Kin-der.  Die  Strecke  wurde  erst  ein  paar  Monate  vorher eröffnet.    Die  Umwelttage  sind  immer  eine  Kombination  aus Lernziel , Ausflug und Spass.   Neben Badefreuden wurde auch viel gelernt. In Vor-trägen und Workshops über Meeresbiologie und die Folgen von Plastik im Meer für die Umwelt. Auch für Kenia. Das haben die Kinder sehr schnell begriffen.  


Besonders stolz sind wir auf unsere Schulab-gänger. Alle haben sich mächtig angestrengt und mit guten Ergebnissen ihre Schulausbil-dung abgeschlossen. Einige von ihnen haben sich sogar für ein Stipendium qualifiziert.   Die Jugendlichen wissen, dass sie durch ihre Patenschaft eine einmalige Chance bekom-men haben. Und diese Chance haben sie ge-nutzt.     Auf unsere Abschlussschüler sind wir mächtig stolz. Auch wenn es einigen der Jungen nicht immer leicht gefallen ist sich auf das Lernen zu konzentrieren, am Ende sind bei allen durchwegs sehr gute Abschlussergebnisse erzielt worden. Einige von ihnen konnten sich sogar für ein Stipendium qualifizieren.   Die Jugendlichen wissen, dass sie diese Chan-ce nur ihren Paten zu verdanken haben. Und diese Chance haben sie genutzt.   Im Namen der Kinder und Jugendlichen be-danken wir uns bei allen Paten für ihre Unter-stützung. Ihre Hilfe hat das Leben dieser jun-gen Menschen verändert.  


Afrika ist im Wandel. Durch die verschiedensten Han-delsabkommen der Industriestaaten mit den Ländern Afrikas sind viele der nationalen Märkte eingebro-chen. Betroffen davon sind auch Berufe mit denen früher noch ein gutes Einkommen zu erzielen war. Vor allem Berufe in herstellenden Bereichen.   Im Zeichen der Globalisierung hat sich der Markt und die Anforderungen des Marktes an die Menschen in Afrika verändert. Für unsere Abschlussschüler bedeu-tet das, qualifizierte Berufsausbildung in  Bereichen, die von der Wirtschaft und dem Markt gefragt sind.   Nur Ihrer Hilfe als Pate ist es zu verdanken,  dass junge Menschen eine qualifizierte Berufsausbildung erhalten können und damit Chance und Zukunft in ihrer Hei-mat.   


Besonders stolz sind wir auf unsere Schulab-gänger. Alle haben sich mächtig angestrengt und mit guten Ergebnissen ihre Schulausbil-dung abgeschlossen. Einige von ihnen haben sich sogar für ein Stipendium qualifiziert.   Die Jugendlichen wissen, dass sie durch ihre Patenschaft eine einmalige Chance bekom-men haben. Und diese Chance haben sie ge-nutzt.       Die nächste  Dispensary ist vier Stunden entfernt, der nächste  Arzt    sechs  Stunden  und  bis  zum  nächsten Krankenhaus dauert es fast den ganzen Tag.   Diese  Strecken  sind  nicht  ungewöhnlich  in  den  ländli-chen  Regionen  Afrikas.  Kranke  Menschen,  vor  allem die  Älteren  und  auch  die  Kinder,  haben  meist  keine Chance auf medizinische Hilfe. Der Weg ist  einfach zu weit.   Deshalb haben wir auch 2018 wieder  mobile medizini-sche Hilfestellung in den ländlichen Regionen geleistet. Ärzte,  Krankenschwestern  und  Pharmazeuten  sind häufig  ehemalige  Patenkinder,  die  auch  die  regionale Vorarbeit  zu  den  „Gesundheitstagen“  leisten.  Zusam-men  mit  den  jeweiligen  Dorfältesten  und    den  örtli-chen  Frauengruppen  setzen  sie  die  entsprechenden Termine  und  die  Orte  für  unser  Team  fest.  Wann  wir wo  sind  spricht  sich  dann  herum  wie  ein  Buschfeuer. Von Dorf zu Dorf, von Hütte zu Hütte.   Schon früh am morgen gehen die Menschen los um rechtzeitig da zu sein. Je später sie los gehen desto heißer wird es  auf dem Weg und desto länger sind die Wartezeiten, um den Arzt zu sehen.    Ob alt oder jung, alle machen sich auf den Weg. Es ist die Gelegenheit ohne weiten Weg und kostenlos einen Arzt sprechen zu können und Medikamente zu bekommen.   Der Andrang ist immer groß. Aber die Menschen warten geduldig, bis sie endlich dran sind.   Viele der Kinder leiden unter Mangelernährung. Aber auch  Wurmerkrankungen  und  Infektionskrankheiten durch  unsauberes  Trinkwasser  sind  häufig  zu  behan-delnde Krankheiten bei den Kleinen. Bei den  


Afrika ist im Wan-del. Durch die ver- Erwachsenen liegen neben Infektionen durch unsauberes Wasser  sehr  häufig  unerkannte  und  nicht  behandelte Herz-Kreislauf-Erkrankungen  und  nicht  erkannter  und dadurch  nicht  behandelter  Diabetes  vor.  Die  Folgen  für die Menschen sind oft gravierend.   So  hilfreich  die  mobilen  Einsätze  für  die  Dorfbewohner sind,  die  große  Herausforderung,  der  Aufbau  einer  klei- nen Krankenstation bleibt bestehen. Nur wenn eine Dis-pensary in erreichbarer Nähe ist, wird sich die notwendige medizinische Versorgung, vor allem auch für die Kinder,  dauerhaft verbessern lassen.   Das ehrenamtliche Team arbeitet oft ohne Pause den ganzen Tag durch, um die  Pati-entenströme versorgen zu können.   Ob der Finger wohl dran bleibt?  Viele Kinder bekommen häufig nicht die notwendige medizinische Versor-gung. Der Weg ist einfach zu weit.   Der Nachhauseweg für die alten Menschen ist häufig zu weit. Wir haben des-halb ein Motorrad-Taxi dafür organisiert.  


Die Klassen versammeln sich auf dem Schulplatz. Dann werden die Bücher einzeln an die Schüler übergeben.   Mpembo hat, wie seine Mitschüler,  sein erstes eigenes Schulbuch in der Hand. Damit erhöht sich die Chance der Kinder  den Abschluss der Grundschule zu erreichen.   Gerade in den ländlichen Regionen gibt es zu wenig Grundschulen. Und die wenigen die es gibt sind hoffnungslos überfüllt.   Klassengrößen von bis zu 120 Kindern pro Klasse, gerade bei den Schulanfän-gern,  sind an der Tagesordnung.  Vier Kinder drängeln sich auf einer Schulbank  die eigentlich für zwei Kinder gedacht ist. Es gibt kaum Schulmaterial und nur zwei oder drei Schulbücher für die gesamte Klasse.    Bis in die Abschlussklasse schaffen es nur etwas mehr als 60% der Schüler.  Von den verbliebenen Schülern werden nur wenige ein genügend gutes Ergeb-nis für die Secondary schaffen. Damit ist ihre Karriere bereits nach der Grund-schule zu Ende.  Keine Chance auf eine bessere Zukunft in der Heimat.   In  diesem  Jahr  haben  wir  die  zweite  Klasse  der  Dorf-schule Imelala mit eigenen Schulbüchern ausgestattet. Mit  eigenen  Schulbüchern  erhöhen  sich  die  Chancen der  Kinder  einen  guten  Abschluss  der  Grundschule  zu schaffen.  Nur  mit  einem  guten  Abschluss  haben  die Kinder  die  Chance  auf  eine  weiterführende  Schule  zu gehen  und  später  vielleicht  die  Möglichkeit  einer  Be-rufsausbildung zu erhalten.   Die Bücher bleiben im Besitz der Schule. Im folgenden Jahr werden die Bücher an die nachrückenden Schüler verteilt.   Am Aufbau der Schulbücherei bleiben wir dran.  


Gerade  die  jungen  Erwachsenen  aus  dem  staatlichen  Schul-programm  stehen  vor  großen  Problemen.  Sie  haben  einen Abschluss,  viele von ihnen sogar von der Secondary, aber der Arbeitsmarkt  bleibt  ihnen  trotzdem  verschlossen.    Nicht  nur,  dass sie sich eine Berufsausbildung gar nicht leisten könnten, kommt erschwerend hinzu, dass die Jugendlichen viel zu gro-ße Defizite aus dem staatlichen Schulprogramm mitbringen.   Auch in diesem Jahr haben wir uns wieder ganz besonders für die Jugend eingesetzt. Neben den regelmäßigen Treffen, bei   denen  es  hauptsächlich  um  Motivation  und  Aufbau  des Selbstwertgefühls und der Zusammengehörigkeit geht,  wur-den  Schulnachholprogramme  durchgeführt  sowie  Kurzlehr-gänge  in  Bewerbung,  Umgang  mit  dem  Computer,  auf  dem Arbeitsmarkt gefragte Schreib– und Softwareprogramme und ganz wichtig, Arbeitsethik.   Zu  den  Themen  Bewerbung  und  Arbeitsethik  laden  wir  zu-sätzlich Fachpersonal aus den benachbarten Firmen ein.  Die jungen  Menschen  waren  nie  in  einem  Arbeitsverhältnis  und so  einfache  Dinge  wie  Pünktlichkeit,  Kleidung  und  äußeres Erscheinungsbild  sowie  Umgang  am  Telefon  müssen  erklärt und erlernt werden.    Einige  der  Jugendlichen  werden  von  den  Firmen  zu  Praktika eingeladen.  Ein  großes  Plus,  wenn  es  später  darum  geht  ei-nen Job zu finden.   Regelmäßig finden Treffen  zwischen den Jugendbetreuern und den Jugendli-chen statt. Die Jugendlichen müssen motiviert werden und Selbstvertrauen aufbauen.    Wir laden die Jugendlichen regelmäßig zu Vorträgen und Workshops ein, hauptsächlich zu Themen Arbeitsethik. Durchgeführt  von Personalmanagern benachbarter Firmen.   Kurzlehrgänge Einführung PC und Einführung in die vom Arbeitsmarkt gefrag-ten gängigen Schreib– und Softwareprogramme.   Viele Mädchen brechen die Schule wegen Schwangerschaft ab. Diese Mädchen fördern wir durch Schulwiedereingliederung, damit sie doch noch den Schulab-schluss schaffen und die Chance auf eine Berufsausbildung.  


In  unserem    Berufsförderprogramm    sind  hauptsächlich junge  Frauen integriert. Vor  allem junge Frauen, die auf-grund einer Schwangerschaft  oder durch Zwangsverheira-tung  ihre Schulausbildung abbrechen mussten.  Falls Ehe-männer oder Väter da waren haben diese die kleine Fami-lie  oft  bald  verlassen.  Die  Frauen  sind  auf  sich  alleine  ge-stellt und wissen oft nicht wie sie sich selbst und vor allem ihre Kinder durchbringen sollen. Sie hatten nie eine wirkli-che Chance in  ihrem Leben.   Diesen jungen Frauen helfen wir  in  dem  wir sie wieder auf die  Schule  schicken, damit  sie ihren Abschluss  nachholen  können.                                    Nach Abschluss der Schule unterstützen wir weiter, bis hin zu einem quali- fizierten Berufsabschluss, der es den Mädchen und jungen Frauen ermöglicht sich und ihre   Kinder eigenständig und selbstbestimmt zu versorgen.    In  unserem  Berufsförderprogramm  sind  derzeit  zwölf  Mäd-chen und junge Frauen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren, zusammen mit ihren 14 Kindern,  integriert.  Die  Frauen  leben  mit  ihren  Kindern  unter  unvorstellbaren Lebensbedingungen.  In winzigen Wellblechhütten oder Zim-mern,  direkt  im  Slumgebiet  oder  gleich  angrenzend.  Ohne Wasser,  ohne  eigene  Toilette  und  die  meisten  auch  ohne                           Strom. Neben Schul– und Ausbildungsgebühren                                                      unterstützen  wir  auch  mit  Zuschüs-                                                           sen  zur  Miete,  Lebens-                                                                    mitteln,  Kleidung  sowie                                                                               medizinischer  Not-                                                                                      fallversorgung.                                                                                                               Was  die  Mädchen                                                               und  jungen  Frauen  dazu                                                 bewegt  nicht  aufzugeben  ist  die                                     Chance  auf  ein  besseres  Leben  und  eine                                                      Zukunft  für sich und ihre Kinder.   


                                              Junge Menschen brauchen ein Ziel, möch-                                          ten etwas im Leben erreichen, suchen nach                                         Bestätigung.  Viele  der  Jugendlichen  haben                                       nach  Ende  der  Schulzeit  keine  Perspektiven.                                Ohne  Berufsausbildung  gibt  es  kaum  Möglichkei-                       ten auf eine bessere Zukunft.   Über das Jugend-Sportprogramm schaffen wir ein Gemeinschafts-gefühl und Zusammenhalt zwischen den Jugendlichen. Gemeinsam werden  Turniere  mit  anderen  Jugend-Sportgruppen  geplant  und hin und wieder auch Siege errungen. Das motiviert und stärkt das Selbstwertgefühl der jungen Menschen.   Viele der Jugendlichen würden ohne den Zusammenhalt mit ihren Teamkollegen  aus  dem  Sportprogramm  in  Alkohol,  Kriminalität und  Drogen  abrutschen.  Allein  deshalb  ist  es  uns  wichtig  das  Ju-gend-Sportprogramm  nicht  nur  weiterzuführen  sondern  Stück  für Stück weiter auszubauen. 


Wenn man genug zu essen hat, ein Dach über dem Kopf und  auch  sonst  nichts  entbehren  muss  ist  es  leicht  den Zeigefinger zu erheben und zu sagen: Ihr sollt keine Bäu-me  abbrennen  um  Holzkohle  daraus  zu  machen.  Das schadet dem Boden, das schadet der Umwelt.  Manche  Menschen  haben  keine  andere  Wahl  um  ein bisschen  Essen  für  ihre  Kinder  auf  den  Tisch  zu  bringen. Nur  wenn  man  eine  Alternative  anbieten  kann,  die  den Menschen  jetzt  hilft  und  auch  eine  Perspektive  für  die Zukunft bietet, hören sie einem zu und machen mit. Und das gerne.   Menschen brennen Bäume ab und verkaufen die Holzkohle, weil sie keine andere  Alternative haben.   Alleinstehende Mütter mit insgesamt 20 Kindern sind an unserem Pilotprojekt beteiligt. Familien, die kein eigenes Land besitzen um etwas anzubauen.   Im Sommer 2018 haben wir die Idee zu diesem Pilotpro-jekt  mit  den  Dorfältesten  aus  Ihemalo  besprochen  und umgesetzt. Planet-Children hat 1 acre (ca. 5.000 qm) Land für 10 Jahre gepachtet. Die Pacht pro Jahr beläuft sich auf etwa 200 Euro.   Auf zwei Drittel des Landes werden Bäume zur wirtschaft-lichen Nutzung angepflanzt. Das verbleibende Drittel und zwischen  den  Bäumen  darf  von  den  am  Projekt  beteilig-ten Familien sofort zum Gemüseanbau genutzt werden.   Die Bäume gehören den Kindern. Sie werden deren Pate. Der spätere Holzertrag aus den Bäumen ist die finanzielle Basis der beteiligten Kinder für deren Berufsausbildung.   Anschließend wird das Land mit bodenerneuernden Pflan-zen  angesäht  und  darf  sich  für  mindestens  zwei  Jahre erholen.  Damit  kein  Neid  unter  den  Familien  der  Dorfbewohner entsteht  wurde  die  Wahl  der  Familien,  die  am  Projekt beteiligt sein dürfen, von der gesamten Dorfbevölkerung, unter Leitung der Dorfältesten, getroffen.   Es  war  eine  gute  Wahl.  Bei  den  ausgewählten  Familien handelt es sich ausschließlich um alleinstehende Mütter, die kein eigenes Land besitzen und ihre Kinder nicht aus-reichend versorgen können.    500 Baumsetzlinge werden gekauft und mit dem Lastwagen  ins Dorf zum Einpflanzen gefahren.   Die Kinder suchen sich schon mal ihre Bäumchen aus.  


Als Baumpaten sind die Kinder für das Gedeihen und Wohl-ergehen der kleinen Bäumchen verantwortlich. Natürlich nur symbolisch. Die Hauptarbeit wird von den Erwachsenen erle-digt.  Aber die Zeit in der sie sich um die kleinen Bäumchen sorgen dürfen wird ihnen sicherlich auch ein bisschen mehr Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt geben.    Jedem  Kind  werden  zwanzig  Bäumchen  anvertraut.  Die Bäumchen brauchen etwa acht bis zehn Jahre bis sie ausge-wachsen sind. In genau der gleichen Zeit sind die Kinder so-weit für eine Berufsausbildung.   Der  Holzertrag  aus  den  ausgewachsenen  Bäumen  wird  die finanzielle Basis für eine Berufsausbildung der Kinder sein.   Die beteiligten Familien dürfen einen Teil des Landes für sich selbst  nutzen.  Zum  Gemüseanbau  oder  zum  Anbau  von Baumwolle. Bis zur ersten Ernte werden die Familien finanzi-ell  von  uns  unterstützt,  damit  die  Kinder  versorgt  werden können und Essen auf den Tisch kommt.   Mitte 2019 wird es sich zeigen ob unser Pilotprojekt ein Er-folg wird. Wenn dem so ist, werden wir in 2019 zusätzliches Land pachten und weitere notleidende Familien und Kinder in das Projekt integrieren.    Gepflanzt wird in der Regenzeit. Trotzdem muss nachgewässert werden, damit die jungen Setzlinge gut anwachsen und für die Trockenzeit gerüstet sind.   Die  Familien  haben  sich  für  den  Anbau  von  Süßkartoffeln  und  Baumwolle entschieden.    Leider  haben sie  die  Pflanzen viel  zu nah an  die  jungen Baum-setzlinge  gepflanzt.  Mal  sehen  wer  den  Wettkampf  um  Nahrung  gewinnt; Gemüse oder Bäumchen.   Die Begeisterung für das Projekt war bei allen Beteiligten groß. Die Kinder haben es geliebt „ihre“ Bäumchen auszusuchen. Eifrig waren sie dabei Löcher zu graben, damit es ihren Bäumchen auch wirklich gut geht. Am liebsten hätten sie die Nacht über auf dem Feld zuge-bracht, damit den Bäumchen ja nichts passiert.   Die  Erwachsenen  der  beteiligten  Familien,  alle  alleinstehende Mütter, waren gerührt und dankbar, dass sie vom Dorf ausgewählt wurden.  Endlich  haben  sie  ein  eigenes  Stück  Land  auf  dem  sie  Ge-müse anbauen können, um sich selbst und ihre Kinder zu versorgen.   Wir hoffen sehr, dass unser Pilotprojekt ein Erfolg wird. Wenn dem so ist, dann werden wir 2019 das Projekt weiter ausbauen.     Hoffentlich wird  er groß und stark.  


Auch  dieses  Jahr  haben  wir  wieder  sehr  viel  pro  bono  Unter-stützung,  Sachspenden  und  ehrenamtliche  Hilfe  erhalten. Dadurch  konnten  über  96%  der  Spenden  in  die  Projekte  ein-fließen. Wir bedanken uns bei allen helfenden Händen, Kreati-ven  und  allen  Menschen,  die  unsere  Arbeit  tatkräftig  unter-stützt haben.    Im  Mittelpunkt  unserer  Arbeit  steht  die  Kin-der  und  Jugendausbildung.    Daher  wurde auch  dieses  Jahr  dieser  Projektbereich  mit 80% gefördert. In den Projektbereich  Grund-schule  und  berufsbildende  Schulen  ist  auch die  Unterstützung  Schulbau  Ihemala  inte-griert,  sowie  die  Berufsförderung  für  Mäd-chen und junge Frauen.     Für den Bereich  Jugendförderung sind insge-samt  6,85%  investiert  worden.  Auch  das  Ju-gend-Sportprogramm  wird  über  diesen  Pro-jektbereich gefördert.   Für unsere Kinderfamilien und für die medizi-nische  Notversorgung  wurden  insgesamt 9,2% ausgegeben. Die Einsparungen in diesen Bereichen,  bei  gleichbleibender  Versorgung, haben  wir  zum  einen  der  Mills  Company  zu verdanken  und  zum  anderen  unseren  vielen ehrenamtlichen Helfern vor Ort.  


Miriam  braucht  spezielle  Schulen,  beginnend  mit  dem Vorschulprogramm. Deshalb haben wir bereits jetzt einen Ausbildungsfond  für  Miriam  eingerichtet.  Jede  Spende, ob einmalig oder regelmäßig, hilft das Leben von Miriam zu erleichtern und eine Zukunft für sie zu schaffen.   SPENDENKONTO  Sparkasse Regensburg IBAN: DE35 7505 0000 0008 6385 79  oder online unter www.planet-children.de „Spenden“  Als Verwendungszweck bitte „Miriam“ angeben.   


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