Der Businessplan | Seite 28
EBIT-Marge genannt werden, um die Frage
beantworten zu knnen ob und in welchem
Umfang ein Unternehmen profitabel arbeiten
kann.
Liquidittsplan
Je nach Art des Geschftes knnen sich GuV
und Cashflow-Rechnung relativ stark unter-
scheiden. Unter Umstnden erzielt ein Unter-
nehmen Gewinne, hat aber aufgrund kurzfris-
tiger Zahlungsziele gegenber Lieferanten bei
gleichzeitig langfristigen Zahlungszielen sei-
ner eigenen Kunden Liquidittsschwierigkei-
ten. Der Liquidittsplan soll sicherstellen, dass
das zu grndende Unternehmen zu jeder Zeit
zahlungsfhig bleibt. Sollten sich hier proble-
matische Situationen abzeichnen, so gilt es,
dafr angemessene Manahmen zu nennen.
So kann beispielsweise die Aufnahme eines
Kredites diesen kurzfristigen Engpass ber-
brcken.
Planbilanz
Analog zur Erfolgsplanung (GuV) kann auch
eine Bilanz aufgestellt werden, die auf densel-
ben Annahmen beruht. Bei der Bilanz handelt
es sich im Gegensatz zur Erfolgsplanung um
eine zeitpunktbezogene Betrachtung der Ver-
mgenssituation des Unternehmens. In ihr
werden die Aktiva (Mittelverwendung) den
Passiva
(Mittelherkunft)
gegenbergestellt.
Auf der Aktivseite wird zwischen dem langfris-
tigen Anlagevermgen und dem eher kurzfris-
tigen Umlaufvermgen unterschieden. Die
Passivseite setzt sich aus dem Eigen- und
Fremdkapital zusammen. An dieser Stelle
wrden sich beispielsweise die Aufnahme ei-
nes Kredites und die anschlieende Schul-
dentilgung bemerkbar machen.
Kapitalbedarf/ Investitionen
blicherweise muss man zunchst in Vorleis-
tung treten, bis ein neues Unternehmen in der
Lage ist, profitabel zu arbeiten. Es kommt na-
trlich sehr auf die Geschftsmodelle an, wel-
che Investitionen notwendig sind. Wenn z.B.
bereits groe Kosten fr die Herstellung eines
Prototypen anfallen, mssen diese Kosten
mglichst detailliert und fundiert prognostiziert
werden. Neben derartigen Investitionskosten
fr die Erstellung einer bestimmten Sache, die
sich vielleicht noch relativ gut voraussagen
lassen, liegt auch ein groer Kapitalbedarf im
Anlaufen eines Geschftes. So entstehen
operative Kosten fr den Betrieb eines Unter-
nehmens, auch wenn noch keine oder wenig
Kunden die angebotene Leistung nachfragen.
Wenn man beispielsweise ein vllig neuarti-
ges Gastronomie-Konzept ausprobiert, so ist
davon auszugehen, dass es eine gewisse Zeit
in Anspruch nehmen wird, bis gengend Kun-
den davon berzeugt sind. Trotzdem fallen in
dieser Zeit Kosten etwa fr Miete, Personal,
Zutaten, usw. an. Dafr sollte in einem Finanz-
plan immer eine ausreichende Reserve einge-
plant werden, um gerade am Anfang einen
ausreichend ,,langen Atem zu haben.
Lebenshaltungskosten
Grundstzlich sollte auch im Finanzplan be-
rcksichtigt
werden,
dass
das
Grn-
dungsteam gewisse Lebenshaltungskosten zu
tragen hat. Auch wenn die zu grndende
Firma nicht von Anfang an diese Kosten fr
alle Teammitglieder in vollem Umfang decken
muss, so muss diese Frage zumindest beant-
wortet werden. Mgliche Konzepte knnten
dabei sein, dass z.B. manche Grnder erst
noch vorbergehend einen Nebenjob haben,
ber den sie sich finanzieren knnen, bevor
sie ihre volle Arbeitskraft fr das Grndungs-
vorhaben aufwenden knnen. Eine weitere
Mglichkeit, die auch groe Motivation fr das
Vorhaben ausdrckt, ist es, dass die Grnder
Ersparnisse angesammelt haben, auf die sie
in der Anfangsphase der Grndung zum Be-
streiten ihres Lebensunterhalts zurckgreifen
knnen. Dass ein Grndungsvorhaben von
Anfang an gengend Geld abwirft, um die Le-
benshaltungskosten der Grnder decken zu
knnen, ist in der Regel unrealistisch.