Bleialfer Verzellchen
Ausgabe 4/2017
kurz und knapp
Nachgefragt
       Begegnungen
    Plattschwätzer
Damals
Weihnachtszeit
Firr de Pap, firr de Mam on hirr Konner


        kurz und knapp
Das Kita-Team sagt DANKESCHÖN,für einen Zaun im Aussenbereich, für die Kleinsten. Die Gemeinde Bleialf, als Baukostenträger der KiTa, übernahm die gesamten Materialkosten. Ortsbürgermeisterin, Edith Baur, setzte sich mit Christa Heinz, Ansprechpartnerin des Männerstammtisch´s, in Verbindung. Die Männer des Stammtisches : Hans Moelter, Egon Peiffer und Heinrich Heckters erklärten sich sofort bereit, die Zaunelemente aufzubauen. Paul Michaelis vom Bleialfer Bauhof und Franz-Peter Baltes unterstützten ebenfalls tatkräftig dieses Projekt.
Das auf der Titelseite des Mitteilungsblattes angekündigte Ferienangebot am Bleialfer Angelsee haben viele Einheimische und vor allem Touristen angenommen. Es war eine gute Veranstaltung und Werbung für Bleialf.
Das ist gelungen durch das Engagement des ACB. Es gingen 31 Kinder an den Start unterstützt von den Mitgliedern des AngelClubs  Bleialf. Es wurde viel Fisch gefangen, sodass das Abendessen im Familienkreis gesichert war. Das Bild zeigt die Teilnehmer und Organisatoren des ACB . Wir, der ACB freuen uns auf das Angeln für Kinder im nächsten Jahr mit hoffentlich vielen Kindern. Bild von Willi Leinen , Text  W. Tautges
Gelungenes Ferienangebot des ACB e.V
Die Einzäunung erleichtert die Arbeit der Erzieherinnen sehr, da die U3-Kinder die Spielgeräte des Außengeländes erst ab 3 Jahren nutzen dürfen. Durch ein Torelement haben die größeren Kinder jederzeit die Möglichkeit den „ Nestbereich „ zu betreten bzw. zu verlassen.
     Lust auf Volkslieder ?
Die Gemeinde Bleialf lädt  alle Seniorinnen und Senioren zum monatlichen , gemeinsamen Singen alter Lieder ein. Jeder der Freude am Singen und der Geselligkeit hat, ist für Donnerstag den 30.11.17  um 17.00 Uhr herzlich ins Bürgerhaus  für ein erstes Treffen eingeladen. Liedermappen sind vorhanden und können auf Wunsch ergänzt werden. Besondere Gesangskünste oder Notenkenntnisse sind nicht erforderlich. Es soll kein professioneller Chor gebildet werden ! Kommen sie einfach vorbei und singen sie mit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich ! Die Leitung der Gruppe hat Heinrich Heckters , die musikalische Gitarrenbegleitung  übernimmt Helmut Kröner ( ein Projekt der Gruppe " Soziales "  Zukunfts-Check-Dorf , Bleialf )
Veranstaltungen in Kürze 02/03. 12.2017 Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz 12.12.2017   Offener Seniorennachmittag  ab 14.30Uhr im Sitzungsraum der Kirchengemeindedie ersten Veranstaltungstermine für 2018 : 06.01.2018  Tanzfest   der Tanzgruppe des Eifelvereins Bleialf  -  Turnhalle der Grundschule, Bleialf 07.01.2018   Chorkonzert  -  Kirchenchor Maria Himmelfahrt Bleialf in der Pfarrkirche Bleialf 20.01.2018   Auftakt zum  Karneval ! Gala-Kappensitzung  der KG, Bleialf  im Saal Hell/Zwicker


        Begegnungen
Stattfinden soll es am 06.Januar ab 18 Uhr. Wir freuen uns, euch ein buntes Programm an Gardetänzen, Männerballett, Solomariechen und Showtänzen von verschieden Vereinen aus der Umgebung präsentieren zu dürfen. Der Eintritt ist frei!  Für das leibliche Wohl ist natürlich bestens gesorgt! Die Tanzgruppe freut sich über euer Kommen. Alle sind herzlich dazu eingeladen mit uns einen schönen Abend mit viel Unterhaltung und Spaß zu verbringen.  Eure Tanzgruppe des Eifelvereins Bleialf
Kartoffelernte 2017 – Soo viele Kartoffelkönige Die Lernmäuse (Schulanfänger 2018) der katholischen Kindertagesstätte Maria Himmelfahrt Bleialf, waren am 28.9.2017 mit ihren Erzieherinnen zur Ernte auf dem Kartoffelacker von Thomas Böhm. Viele dicke und große Kartoffeln, aber auch kleine Tiere, wie einen Maulwurf und Regenwürmer konnten näher betrachtet werden. Thomas Böhm erklärte den Kindern sehr anschaulich, wie eine Kartoffel wächst und was sie benötigt, um wachsen zu können. Zum Abschluss wurden einige gesammelte Kartoffeln im Feuer gegart und anschließend mit viel Genuss  verspeist.
Nach der Kartoffelernte durfte jedes Kind in seinem selbst bemalten Eimer seine Ausbeute mit nach Hause nehmen, um diese zu probieren oder auch anzupflanzen. Die Erzieherinnen der KiTa bedanken sich ganz herzlich bei Thomas Böhm für sein Engagement und die großartige Unterstützung. Die Lernmäuse bedanken sich ebenfalls für dieses Erlebnis und die tollen Erklärungen rund um die Kartoffel.
Die Tanzgruppe des Eifelvereins  Bleialf / Schneifel veranstaltet nach einigen Jahren Abstinenz, erstmalig in der Turnhalle der Grundschule  Bleialf, ein Tanzfest.


        Nachgefragt      Justin und Sven unterwegs
Seniorennachmittag :   Lieder, Vorträge, Spiele   und eine neue Idee bei Kaffee und Kuchen
Es gilt die verborgenen Schätze hervorzukramen und beim nächsten Seniorentreffam 12. Dezember mitzubringen.
Die Frage nach alten Fotos und was könnte man damit machen ! Eine Ausstellung ? Ein Buch ? Rein ins "Verzellchen" ?  Unsere Senioren machen mit ! Viele alte Raritäten schlummern in Schubladen, Alben und Kisten. Erinnerungen, Geschichten und Verzellchen sind damit verbunden.
Ansprechpartner " Marga Berkels"  wird  vor Ort alles digitalisieren - die Fotos bleiben somit alle beim Eigentümer. Vielleicht kann auch so manches "Steckellchen" dazu erzählt und mit in die Sammlung einfließen. Bei Fragen  steht Marga Berkels auch gerne telefonisch zur Verfügung : Tel. 06555-8569 Das Verzellchen-Team  freut sich auf viele Bilder !
Weihnachten, Zeit der Nächstenliebe, Zeit der Freude. Eine Mischung aus Zimtgeruch in der Luft, Plätzchen im Ofen und Last Christmas im Ohr. Heute wird es groß zelebriert, schon im September stehen die Spekulatius und der Lebkuchen in den Regalen. Für die Jugend und Kinder ist das heutzutage schon ganz normal, da man es nicht anders kennt. Doch es war natürlich auch mal anders, ganz anders! Und so war es früher. Unsere Befragten verbrachten ihre Jugend alle während des Krieges, wodurch die Verhältnisse nicht sehr gut waren. Dadurch hatten vor allem die kleinen Dinge, die für uns heute selbstverständlich sind, einen sehr großen Wert. Wer gut dran war, bekam damals eine Tafel Schokolade, doch das war eine Seltenheit. Viele bekamen Geschenke, die sie auch bekommen hätten, wenn es kein Weihnachten gäbe. Ob es ein Pullover, ein neues Paar Socken oder eine Hose war, anstatt am Anfang des Monats gab es den Pullover als Weihnachtsgeschenk. Doch aufgrund der Umstände konnte man sich über alles freuen, was es gab.  Man war auch mit kleinen Dingen zufrieden, wie zum Beispiel ein neuer Anstrich für das alte Schaukelpferd oder ein neues Ohr für den Teddybären. Diese Kleinigkeiten waren allen damals sehr wichtig, aber auch, wenn die ganze Familie gemeinsam gebetet hat und zusammen sein konnte. Was heute unvorstellbar klingt, war früher leider in manchen Haushalten Realität, denn nicht überall gab es an Weihnachten viel zu essen. Ein paar Kartoffeln und vielleicht etwas Fleisch, wenn man Glück hatte. Etwa zehn Jahre nach dem Krieg hat es angefangen sich zu bessern. Alle hatten Arbeit und es ist wieder Normalität eingekehrt. Jedoch wurde Weihnachten durch den Wohlstand der Menschen auch mit der Zeit so, wie es heute ist. Weihnachten ist für viele nicht mehr das Fest, welches sie als Kind kennengelernt haben. Es wird immer materieller. Auf Geschenke wird immer noch viel Wert gelegt, jedoch werden es immer mehr und der eigentliche Sinn von Weihnachten geht verloren. Trotzdem genießen die meisten Senioren das Zusammensein mit den Kindern und Kindeskindern und freuen sich jedes Jahr aufs Neue darauf. Auf die Frage, welche Weihnacht denn schöner ist oder war – früher oder heute, antworteten fast alle Senioren früher. Das Zusammensein war früher schöner und nicht so stressig. Es wurde nicht so viel Lärm um Geschenke gemacht, es gab keine Adventskalender, es gab keinen Onlineversand, es war schlichter und einfacher und trotzdem waren am Ende der Feiertage alle glücklich und zufrieden. Vielleicht wünscht sich der ein oder andere noch einmal so ein Weihnachten zurück, nur unter besseren Umständen. Trotzdem freut sich bestimmt jeder wieder auf das kommende Weihnachtsfest. In diesem Sinne, FROHE VORWEIHNACHTSZEIT UND EIN BESINNLICHES FEST Ein Dankeschön gilt allen Befragten, die ein paar Minuten für uns opfern konnten.


        Damals             2 Tunnel in Bleialf
Bleialfer Verzellchen von Clemens TautgesDer „fette Donnerstag“ war das High-Light des Bleialfer Karneval für uns Kinder, verkleidet „heischen“ gehen ! - („songe joon“, hieß es eigentlich nur) den ganzen Nachmittag! (Natürlich erst nachdem die Schule aus war) Ende der 50ger, Anfang der 60ger war's, als meine Generation durchs Dorf zog und sich mit den Liedchen „ hier wohnt ein reicher Mann, der uns was geben kann“ oder mit „Jraas,Jraas, Jruumen, die Huhner plecke Blumen“, ein paar Süßigkeiten „erheischte“.  Schnell hatte sich unter uns Kindern rumgesprochen, wo es etwas Besonderes gab: in den beiden Metzgereien: ein leckeres, gutes Stück Wurst ! Dort war dann immer Hochbetrieb. Auch die vorhandenen Einzelhandelsgeschäfte ließen sich nicht lumpen. In dieser Zeit war eine Banane oder eine dicke Apfelsine schon etwas Besonderes. (Äpfel  hatte man am Abend meistens genug in seiner Tüte, weil fast jedes Haus einen Wintervorrat an Äpfeln auf dem Schrank liegen hatte.)  Noch heute schmunzele ich über ein „Apfelgeschenk“, das uns eine ältere Dame in der Unterbergstrasse machte: „Och, Kinderchen, was habt ihr euch schön verkleidet und so schön gesungen! Das muss aber jetzt auch belohnt werden: „hier habt ihr vier,1 Äpfelchen! Aber teilt es euch auch ehrlich“  Eberıfalls in der Unterbergstrasse gab' s mal eine Schüssel Wasser von oben herunter aufs Haupt - mit den Worten von Herrn Z.: „Ihr Dreckspänz habt E. nicht mitspielen lassen! Da, nehmt das und schert euch zum Teufel.“  So lag Freud und Leid manchmal sehr nahe beieinander.(schmunzel)  Ein 9jähriger Kamevals-Narr hatte von irgendwo her eine Karnevals-Maske, die einen alten Mann darstellte. Diese Maske war aus Plastik und stank entsetzlich, war aber eine Rarität. Um den alten Mann noch realer zu machen, steckte er eine alte Pfeife aus irgendwelchen  väterlichen Beständen in den Mundschlitz und eine angerauchte erkaltete Zigarre,  in den Pfeifenkopf . Und um noch realer zu wirken, zündete Herr Strass dem kleinen Narren vor Cafe Geibel diese halbgerauchte Zigarre mit einem Streichhölzchen an, und rauchend, paffend und qualmend, ja, auch ein bißchen stolz, zog der  kleine Narr als alter Mann verkleidet über den Marktplatz. Jetzt erst war die Figur richtig real !!  oder auch nicht. ?? Mittlerweile qualmte der alte Mann aus Augen, Ohren, Nase und  Mund-Schlitzen der Maske und diese stank plötzlich noch entsetzlicher. Der alte Mann bekam keine Luft mehr, hustete und kotzte schließlich in die Innenseite der Maske !!Der kleine Narr, riss sich im Laufen das Opa-Antlitz vom Gesicht, japste nach Luft, pitschte die Hinter-backen feste zusammen, bis er die Toilette am Saal Zwicker erreichte, die für die  nächsten 2 Stunden seine Erholungsstätte wurde.  „Jraas,Jraas, Jruurnen“ war für diesen Tag gelaufen. Aschpfahl durch Zigarrendämpfe und Magenkıämpfe war der Tag für den kleinen Karnevals-.Jeck vorbei.  Woher ich das weiß? Verrat ich nicht .... ..!    
Die Geschichte beginnt mit dem Bau der ersten Röhre im Jahr 1888 (Heute unzugänglich) Der zweite Tunnel wurde erst 1917 erbaut. Die Länge beträgt ca. 400 Meter. Der erste Tunnel wurde bereits 1918 geschlossen und in den 1930er Jahren vermutlich für einen Rüstungsbetrieb genutzt. Der neue Tunnel wurde am 31 Januar 1945 stark in Mitleidenschaft gezogen, als ein mit Panzerfäusten beladener Waggon explodierte. Die Schäden wurden notdürftig repariert, um die Verbindung zwischen Bleialf und St. Vith wieder aufnehmen zu können. Der letzte Zug fuhr am 31 Dezember 1965 durch den Bleialfer Tunnel. 1972 wurde er auf beiden Seiten mit  Ziegelsteinen zugemauert. Nachdem der Tunnel 35 Jahre lang verschlossen war, erfolgte 2007 die offizielle Wiedereröffnung und wurde  als Teil des Eifel-Ardennen-Radweges freigegeben. Als Kind oder Heranwachsender gehörte es zu den streng verbotenen Mutproben, sich in den zusammengefallenen Teil des alten Tunnels zu schleichen. Man musste aufpassen, dass man die Eingangsnische nicht verpasste. Beim Betreten des selbigen, blieb so mancher von uns erstmal ehrfürchtig stehen. (Botz voll Angst, un soss noch jett) Die Fundstücke die mancher mit heraus brachte, wurden als Trophäen hoch gehandelt.
Am 17. Oktober 1949 wurde der Schienenverkehr zwischen Pronsfeld und Ihren offiziell wiedereröffnet. Der Streckenabschnitt bis St. Vith wurde  dauerhaft stillgelegt.
der Bleialfer Tunnel heute ! Beliebter Teil des Radweges St.Vith - Bleialf , aber auch Teil der Halbmarathonstrecke des Lauftreff bis im Winter  die Fledermäuse zum Winterschlaf ihr Quartier dort beziehen.  Ab Frühjahr ist er wieder geöffnet.
11. Februar 1967
Foto einer Ansichtskarte , welche 1941 abgestempelt wurde


        Nikolausgeschichten
Schon immer war und ist der Abend des 5.Dezember ein ganz besonderer Abend,  St. Nikolaus geht durch den Ort und besucht die Kleinen! So war es auch Mitte der 70ger Jahre, als zwei jungen Burschen, W. und C.  genau an  diesem Tag einfiel, dass der 5. Dezember ja der Nikolausabend ist, zur Zeit aber kein  Nikolaus im Ort verfügbar war. lm Vereinslokal Groben war nach einigen Bierchen und Planungen schnell der Entschluss gefasst, am Abend Nikolaus und Ruprecht in Bleialf zu spielen. W. hatte noch einen Chormantel und einen wunderschönen Umhang aus Kirchenbesitz (Pastor Hartel hatte W. den mal geliehen und dann wurde dieser vergessen), der Bischofs-Stab  aus Holz war selbst gebastelt, die Mitra war gekauft und der Bart wurde aus Polierwatte von  der Tankstelle mit jeder Menge Tesastreifen in einer Stunde zusammengeklebt. Da das Dorf sehr groß und die Wege dadurch sehr weit waren, musste immer das Auto genutzt werden und weil der Knecht Ruprecht, auch Hans-Muff genannt, am wenigsten „Dienstkleidung“ zu richten und zu tragen hatte, fungierte er immer als Fahrer und Helfer für den heiligen Mann. Gut, dass in dieser Zeit die Verkehrs-Kontrollen der Polizei nicht gar so häufig waren. (Eine durchgeführte Blutprobe hätte für einen Kameradschaftsabend der Polizei Prüm gereicht) Zur Entschuldigung von W. und C. ist zu sagen: es waren in den 70 ger-J ahren wirklich nicht viele Fahrzeuge an diesem 5ten Dezember-Abend unterwegs und so gehörte die Fahrbahn meist dem Heiligen-Mann-Rentier-Gespann ganz allein. In dieser Zeit war es tatsächlich ungeschriebenes Gesetz, dass der Nikolaus und sein Gehilfe in jedem Haus ein Schnäpschen ( Niklosen-Drep ) gegen die Kälte,.. gegen die Nervosität. . . gegen die Grippe, ...und, und, und  eingeschenkt bekam und ihn natürlich  trinken musste (das verlangte allein schon der Anstand). Ja, die Auftraggeber waren beleidigt,  wenn das „Nikolaus-Tröpchen“ nicht getrunken wurde. Erschwerend für den Verlauf des weiteren Abends kam hinzu, dass die Farbe der angebotenen, verköstigten „Medizin“ sich von Haus zu Haus immer drastisch änderte: Gab es im ersten Haus noch einen kloren „Drep“, gab's im nächsten einen roten, im nächsten einen braunen, dann einen grauen - ....es wird erzählt: gelbe und grüne wären auch dazwischen gewesen...
Ach Gottchen, es war zum Ende des Abends, nach ca. 15 Hausbesuchen, nicht immer einfach, im letzten Haus die richtige Buchstabenreihenfolge zur korrekten Wort - und Satzbildung zu finden. Und auch der Watte-Bart zeigte deutliche Spuren und Auflösungserscheinungen.  Bei Sp. Lorenz in der Küche brannte einmal sogar dem Nikolaus der Bart ab, weil Santa Klas  sich zu weit über den mit brennender Kerze geschmückten Tisch beugte, um den Kindern zum Abschied die Hand zu reichen, Wusch - machte es, der Nikolaus stürmte aus der Küche, riss sich den mit Mühe zusammen gebastelten„ glimmenden Wattebart vom Gesicht - und Erikas Kinder blieben weinend in der Stube zurück. Zum Abschluss der Bescherungstour wurden dann noch die beiden „Nikolaus-Pätter“ (Weiler Klaus und Brodels Nikla) besucht, die schon sehnsüchtig auf ihren berühmten Paten bei Oma Brodel im „alten Bahnhof“ warteten. Da war dann aber meistens auch wirklich Schluss ! Mit den Jahren nun wurden die beiden Dienstleister W. und C. aber auch ruhiger.  Es war eine schöne Zeit. Viele lustige „Anekdötcher“ könnte man aus 35 Jahren als Nikolaus aus Bleialf erzählen, aber einige auch besser nicht ...... ..! _ Euer Nikolaus C.
1956
2016
© Benno Michaelis


      Weihnachtszauber
Bleialfer Verzellchen von Clemens TautgesDer „fette Donnerstag“ war das High-Light des Bleialfer Karneval für uns Kinder, verkleidet „heischen“ gehen ! - („songe joon“, hieß es eigentlich nur) den ganzen Nachmittag! (Natürlich erst nachdem die Schule aus war) Ende der 50ger, Anfang der 60ger war's, als meine Generation durchs Dorf zog und sich mit den Liedchen „ hier wohnt ein reicher Mann, der uns was geben kann“ oder mit „Jraas,Jraas, Jruumen, die Huhner plecke Blumen“, ein paar Süßigkeiten „erheischte“.  Schnell hatte sich unter uns Kindern rumgesprochen, wo es etwas Besonderes gab: in den beiden Metzgereien: ein leckeres, gutes Stück Wurst ! Dort war dann immer Hochbetrieb. Auch die vorhandenen Einzelhandelsgeschäfte ließen sich nicht lumpen. In dieser Zeit war eine Banane oder eine dicke Apfelsine schon etwas Besonderes. (Äpfel  hatte man am Abend meistens genug in seiner Tüte, weil fast jedes Haus einen Wintervorrat an Äpfeln auf dem Schrank liegen hatte.)  Noch heute schmunzele ich über ein „Apfelgeschenk“, das uns eine ältere Dame in der Unterbergstrasse machte: „Och, Kinderchen, was habt ihr euch schön verkleidet und so schön gesungen! Das muss aber jetzt auch belohnt werden: „hier habt ihr vier,1 Äpfelchen! Aber teilt es euch auch ehrlich“  Eberıfalls in der Unterbergstrasse gab' s mal eine Schüssel Wasser von oben herunter aufs Haupt - mit den Worten von Herrn Z.: „Ihr Dreckspänz habt E. nicht mitspielen lassen! Da, nehmt das und schert euch zum Teufel.“  So lag Freud und Leid manchmal sehr nahe beieinander.(schmunzel)  Ein 9jähriger Kamevals-Narr hatte von irgendwo her eine Karnevals-Maske, die einen alten Mann darstellte. Diese Maske war aus Plastik und stank entsetzlich, war aber eine Rarität. Um den alten Mann noch realer zu machen, steckte er eine alte Pfeife aus irgendwelchen  väterlichen Beständen in den Mundschlitz und eine angerauchte erkaltete Zigarre,  in den Pfeifenkopf . Und um noch realer zu wirken, zündete Herr Strass dem kleinen Narren vor Cafe Geibel diese halbgerauchte Zigarre mit einem Streichhölzchen an, und rauchend, paffend und qualmend, ja, auch ein bißchen stolz, zog der  kleine Narr als alter Mann verkleidet über den Marktplatz. Jetzt erst war die Figur richtig real !!  oder auch nicht. ?? Mittlerweile qualmte der alte Mann aus Augen, Ohren, Nase und  Mund-Schlitzen der Maske und diese stank plötzlich noch entsetzlicher. Der alte Mann bekam keine Luft mehr, hustete und kotzte schließlich in die Innenseite der Maske !!Der kleine Narr, riss sich im Laufen das Opa-Antlitz vom Gesicht, japste nach Luft, pitschte die Hinter-backen feste zusammen, bis er die Toilette am Saal Zwicker erreichte, die für die  nächsten 2 Stunden seine Erholungsstätte wurde.  „Jraas,Jraas, Jruurnen“ war für diesen Tag gelaufen. Aschpfahl durch Zigarrendämpfe und Magenkıämpfe war der Tag für den kleinen Karnevals-.Jeck vorbei.  Woher ich das weiß? Verrat ich nicht .... ..!    
De Pastuur de konnt et  net verstohn. De Blick juung hin und her. Dat Chrestkond konnt doch jarnet john   --- Trotzdem, de Jripp woar leer.Op eemol knarrt de Kirchendier, et Herz juuf oss janz warem en kleene Jong stuhn an der Dier und huul dat Kond om Arem. Seng Uhren woaren rut on blank, die Hoar die wohren kraous, en Roller stellt hen an de Bank, on soat janz frej erous: "Et Chrestkond mir en Roller braaht, en schönen, wie dirr sieht. Et hat e paar Ronnen matjemaach, dat hatt et och verdient." De Ovwendsonn luch opp de Bänk, stehl juuf et ousen  drej.Dat woar firr oss noch en Jeschenk, als Chrestdaach lang vorbej.
De Jripp ass leddischEt jung alt op d'n Owend an, ech  juung bass on  de Kirrich ; Ech  juung bass ahn de Jripp janz noh unn wollt do stehl jett bedden; Wie en zektlang jekniescht ech hat, do huurt ech flotte Schritt, unn ejlisch kum den Koster an, och de Pastuur kum mat. Ech daht  direkt, dat jett net stemmt, de Koster ruf "och Jodd!"Se kuckten on de Jripp erohn, et Jesuskond woar fott.
Die  kath.Frauengemeinschaft bietet am 1. Adventssonntag , 3. Dezember nach dem Hochamt im Pfarrsaal unterhalb der Kirche, frisch gebackene Plätzchen nach Hausfrauenart zum Verkauf , für einen guten Zweck, an. Bei Kaffee und Kuchen würde sich die Frauengemeinschaft freuen, wenn viele das Angebot annehmen würden.
Taschen-                     Aktiondes Fördervereins der Kath. KiTa Maria Himmelfahrt Bleialf Diese kann für 4,50 € käuflich in der KiTa erworben werden.
KfD  Bleialf


        Plattschwätzer
Redaktion :Sven Küster,15 ,Schüler ;  Justin Horper,15,Schüler ; Meggie Rings , 48, Hausfrau ;Walter Hack, 50, Maurer ; Herbert Hoffmann, 56, Weber  ;  Marga Berkels , 61,  Fast-Rentnerin  Herausgeber : Ortsgemeinde Bleialf ; Verantwortliche Redakteure :  Marga Berkels, Meggie Rings ; Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger, inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für Druckfehler oder Falschinformation  auf unseren redaktionell erstellten  Seiten. Für die Inhalte externer Beiträge, sind ausschließlich die Autoren verantwortlich.Sollte trotz Einholung , der Erlaubnisse zur Veröffentlichung , unbeabsichtigt in irgendeiner Weise gegen ein Urheberrecht verstoßen worden sein, teilen Sie uns dies bitte  mit. Die Rechte an den Inhalten und Fotos gehören den angegebenen Autoren , eine anderweitige Verwendung  ist nicht gestattet. Titelbilder : Glasgravur von Günther Hoffmann, Wappen der Gemeinde, Sonnenuntergang  M. Berkels E-mail :  red-verzellchen@web.de   oder Tel. 49  1512 3000 746
        Enen ha mirr noch !      Dat Steckelche  vam  Walter
Bleialfer Verzellchen von Clemens TautgesDer „fette Donnerstag“ war das High-Light des Bleialfer Karneval für uns Kinder, verkleidet „heischen“ gehen ! - („songe joon“, hieß es eigentlich nur) den ganzen Nachmittag! (Natürlich erst nachdem die Schule aus war) Ende der 50ger, Anfang der 60ger war's, als meine Generation durchs Dorf zog und sich mit den Liedchen „ hier wohnt ein reicher Mann, der uns was geben kann“ oder mit „Jraas,Jraas, Jruumen, die Huhner plecke Blumen“, ein paar Süßigkeiten „erheischte“.  Schnell hatte sich unter uns Kindern rumgesprochen, wo es etwas Besonderes gab: in den beiden Metzgereien: ein leckeres, gutes Stück Wurst ! Dort war dann immer Hochbetrieb. Auch die vorhandenen Einzelhandelsgeschäfte ließen sich nicht lumpen. In dieser Zeit war eine Banane oder eine dicke Apfelsine schon etwas Besonderes. (Äpfel  hatte man am Abend meistens genug in seiner Tüte, weil fast jedes Haus einen Wintervorrat an Äpfeln auf dem Schrank liegen hatte.)  Noch heute schmunzele ich über ein „Apfelgeschenk“, das uns eine ältere Dame in der Unterbergstrasse machte: „Och, Kinderchen, was habt ihr euch schön verkleidet und so schön gesungen! Das muss aber jetzt auch belohnt werden: „hier habt ihr vier,1 Äpfelchen! Aber teilt es euch auch ehrlich“  Eberıfalls in der Unterbergstrasse gab' s mal eine Schüssel Wasser von oben herunter aufs Haupt - mit den Worten von Herrn Z.: „Ihr Dreckspänz habt E. nicht mitspielen lassen! Da, nehmt das und schert euch zum Teufel.“  So lag Freud und Leid manchmal sehr nahe beieinander.(schmunzel)  Ein 9jähriger Kamevals-Narr hatte von irgendwo her eine Karnevals-Maske, die einen alten Mann darstellte. Diese Maske war aus Plastik und stank entsetzlich, war aber eine Rarität. Um den alten Mann noch realer zu machen, steckte er eine alte Pfeife aus irgendwelchen  väterlichen Beständen in den Mundschlitz und eine angerauchte erkaltete Zigarre,  in den Pfeifenkopf . Und um noch realer zu wirken, zündete Herr Strass dem kleinen Narren vor Cafe Geibel diese halbgerauchte Zigarre mit einem Streichhölzchen an, und rauchend, paffend und qualmend, ja, auch ein bißchen stolz, zog der  kleine Narr als alter Mann verkleidet über den Marktplatz. Jetzt erst war die Figur richtig real !!  oder auch nicht. ?? Mittlerweile qualmte der alte Mann aus Augen, Ohren, Nase und  Mund-Schlitzen der Maske und diese stank plötzlich noch entsetzlicher. Der alte Mann bekam keine Luft mehr, hustete und kotzte schließlich in die Innenseite der Maske !!Der kleine Narr, riss sich im Laufen das Opa-Antlitz vom Gesicht, japste nach Luft, pitschte die Hinter-backen feste zusammen, bis er die Toilette am Saal Zwicker erreichte, die für die  nächsten 2 Stunden seine Erholungsstätte wurde.  „Jraas,Jraas, Jruurnen“ war für diesen Tag gelaufen. Aschpfahl durch Zigarrendämpfe und Magenkıämpfe war der Tag für den kleinen Karnevals-.Jeck vorbei.  Woher ich das weiß? Verrat ich nicht .... ..!    
        Unter Uns
Hock,   Plattschwätzer ABC ,    firr Leck die noch Platt lieren wolle.Buhstaf A : afjezahnt (abgezahnt) der Ochse der mit 4 Jahren alle 6 Zähne hat. aitzen (streicheln) oder auch aiti machen. (Kindersprache) alljebot  (immer wieder, dauernd wiederkehrende Gesätze des Rosenkranz) anneneen  - ineinander, aneinander Aafsekt  - Der Sonne abgewandte Seite - Schäd - SchattenBuhstaf B : barbes john  - barfuß gehen bang  - ängstlich, Bangaasch - Angsthase Bascht  - Hautriss, platzen vor Wut -  baschten ( Do kenn ech baschten ) Beschel  - Fass zur Butterherstellung Bejsatz  - junge Leute , die bei kinderlosen Bauern als künftige Erben eingesetzt wurden betuppen  - übers Ohr hauen -  frz. duper - zum Narren halten bietzen  - nähen Blejel - Wäscheklopfer, auch als Schimpfwort- Du alle Blejel boaken -im Halbschlaf - kurz einnicken Botzeniderich - Krümmel und Reste vom Essen in den Hosentaschen von Jungs So, wellen sen Herbert un Walter aldrem ferdich. Nu konnt dirr moahl kontrolliere, op dirr och en  Botzeniderich hat !
die Redaktion wünscht allen unseren Lesern eine friedliche , frohe Weinachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Ein junges Paar,fast fertig mit der Renovierung ihrer neuen Wohnung. Nur noch ein paar Fussleisten aufhängen, perfekt . Doch halt, etwas fehlt noch. Der junge Mann sagt zu seiner Freundin "jank es jrad be den Nober, et Fusslejstenleder ouslijnen. Ech kunn net üwerall dran". Sie überlegt nicht lange und geht los. Es dauert und dauert und dauert,doch die junge Frau kommt nicht zurück. Also macht er sich auf den Weg zum Nachbarn. Zu seinem Erstaunen, muss er feststellen, dass seine Angetraute tatsächlich eine Fussleistenleiter hat. Eilig, aber sorgfältig hergestellt, vom Herrn des Hauses. Es wurde nicht vergessen, jede Sprosse zu begießen,deswegen dauerte es etwas länger. So wurde dieser Tag noch zu einem schönen Nachbarschaftsfest.