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1 Masterarbeit Lösungsorientiertes Arbeiten: Methoden und Interventionen in der Ernährungsberatung eingereicht von Tanja Schmoll, BSc BSc zur Erlangung des akademischen Grades Master of Science in Angewandter Ernährungsmedizin (MSc) an der Medizinischen Universität Graz in Kooperation mit der FH JOANNEUM Gesellschaft mbH ausgeführt im Rahmen des Universitätslehrgangs Angewandte Ernährungsmedizin unter der Anleitung von Mag. Dr. Manuela Konrad St. Pölten, 31.12.2021
7 Zusammenfassung Titel der Arbeit: Lösungsorientiertes Arbeiten: Methoden und Interventionen in der Ernährungsberatung Verfasserin: Tanja Schmoll, BSc BSc Betreuerin: Mag. Dr. Manuela Konrad Universitätslehrgang Angewandte Ernährungsmedizin an der Medizinischen Uni-versität Graz in Kooperation mit der FH JOANNEUM Gesellschaft mbH Schlüsselwörter: lösungsorientiert, lösungsorientierte Kurztherapie, Ernährungs-beratung, Ernährung Hintergrund und Relevanz: Studien zeigen, dass Wissensvermittlung oft nicht ausreichend ist, um eine Veränderung des (Ernährungs-)Verhaltens bei Klient*in-nen hervorzurufen. Diätolog*innen müssen in der Lage sein, aus einer Vielzahl von beraterischen Methoden auszuwählen, um klient*innen-zentriert zu beraten. Das Konzept der lösungsorientierten Kurztherapie könnte weitere, effektive Methoden und Interventionen für die Ernährungsberatung liefern. Fragestellungen: Das Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, inwieweit der lö-sungsorientierte Ansatz im Setting der Ernährungsberatung bereits Anwendung fin-det und dazu die aktuelle Studienlage zur Wirksamkeit abzubilden. Im empirischen Teil der Arbeit wurde untersucht, wie lösungsorientierte Interventionen und Metho-den auf das Setting einer Ernährungsberatung praktisch umgelegt werden können. Methodik: Durch eine Kombination aus systematischer Literaturrecherche, Schneeballsystematik und vorwärts gerichteter Literaturrecherche wurde die aktu-elle Studienlage zur Anwendung bzw. Wirksamkeit des lösungsorientieren Ansatzes im Setting der Ernährungsberatung abgebildet. Anhand einer Fallstudie aus der er-nährungsberaterischen Praxis der Autorin, wurde die Anwendung lösungsorientier-ter Interventionen und Methoden bei sechs Probandinnen mit der Diagnose Essstö-rung unter Vorgehensweise von publizierten Fachbüchern bzw. Manualen anhand von Erst- und Folgeberatungsgesprächen aufgezeigt. Ergebnisse: Lösungsorientiertes Arbeiten findet in der beraterischen Praxis von Diätolog*innen, national sowie international gesehen, bereits Anwendung, wobei die Wirksamkeit im Setting der Ernährungsberatung bislang noch nicht untersucht wurde. Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass sämtliche lösungsorientierte Interventio-nen und Methoden auf das Setting einer Ernährungsberatung umgelegt bzw. adap-tiert werden konnten. Techniken wie „Skalierungsfragen“, „Fragen nach Ausnahme des Problems“ oder „Hausaufgaben/Experimente“ ließen sich einfach in das Bera-tungsgespräch implementieren und wurden von allen Proband*innen gut angenom-men. Diskussion: Lösungsorientierte Interventionen und Methoden lassen sich einfach und praktikabel in einer Ernährungsberatung anwenden und können somit zu einer Erweiterung der beraterischen Kompetenzen von Diätolog*innen beitragen. Die Er-kenntnisse und Ergebnisse dieser Arbeit sollten als Grundlage genutzt werden, um die tatsächliche Wirksamkeit lösungsorientierter Interventionen und Methoden im Rahmen einer Ernährungsberatung zu untersuchen.
3 Inhaltsverzeichnis Abkürzungen und deren Erklärung ......................................................................... 5 Tabellenverzeichnis ................................................................................................ 6 Zusammenfassung ................................................................................................. 7 Abstract .................................................................................................................. 8 1 Einleitung ........................................................................................................ 9 1.1 Zielsetzung und Fragestellungen ............................................................ 10 1.2 Aufbau der Arbeit und Methodik .............................................................. 10 1.3 Relevanz für die Praxis ........................................................................... 11 1.4 Eingrenzung und Abgrenzung ................................................................. 12 2 Theoretische Grundlagen .............................................................................. 13 2.1 Lösungsorientierte Kurztherapie ............................................................. 13 2.1.1 Definitorische Begriffserklärung ........................................................ 13 2.1.2 Entwicklung der lösungsorientierten Kurztherapie und Begründer ... 13 2.1.3 Wesentliche Ansätze der lösungsorientierten Kurztherapie .............. 15 2.1.3.1 Stärkung hilfreicher Verhaltensweisen ....................................... 15 2.1.3.2 Konstruktion kleiner Veränderungen .......................................... 15 2.1.3.3 Fokus auf Lösungsstrategien ..................................................... 16 2.1.3.4 Ausnahmen des Problems ......................................................... 16 2.1.4 Anwendungsbereiche und Wirksamkeit ............................................ 16 2.2 Ernährungsberatung................................................................................ 17 2.2.1 Definitorische Begriffserklärung ........................................................ 17 2.2.2 Prozess einer Ernährungsberatung .................................................. 18 2.2.3 Ansätze und Modelle in der Ernährungsberatung ............................. 18 2.2.3.1 Kognitive Verhaltenstherapie ..................................................... 19 2.2.3.2 Motivational Interviewing ............................................................ 19 2.2.3.3 Sozial-kognitive Lerntheorie ....................................................... 20 2.2.4 Exkurs: Essstörungen ....................................................................... 20 2.2.4.1 Anorexia Nervosa ....................................................................... 20 2.2.4.2 Bulimia Nervosa ......................................................................... 21 2.2.4.3 Binge Eating Disorder ................................................................ 21 3 Lösungsorientiertes Arbeiten im Setting der Ernährungsberatung ................ 22 3.1 Methodisches Vorgehen bei der Literaturrecherche ................................ 22 3.1.1 Auswahlkriterien ............................................................................... 22 3.1.2 Suchstrategie .................................................................................... 23 3.2 Ergebnisse der Literaturrecherche .......................................................... 28 4 Empirischer Teil ............................................................................................ 32 4.1 Forschungsdesign und Methodisches Vorgehen .................................... 32
4 4.1.1 Forschungsfokus und Forschungsfrage ............................................ 32 4.1.2 Methodik ........................................................................................... 32 4.1.2.1 Rekrutierung der Klient*innen .................................................... 32 4.1.2.2 Fallbeschreibung der Klient*innen .............................................. 33 4.1.2.3 Struktur und Umsetzung der Ernährungsberatungen ................. 34 5 Darstellung der Ergebnisse ........................................................................... 36 5.1.1 Erstberatungen ................................................................................. 36 5.1.1.1 Veränderungen vor der ersten Sitzung ...................................... 36 5.1.1.2 Problembeschreibung ................................................................ 38 5.1.1.3 Die Wunderfrage ........................................................................ 40 5.1.1.4 Skalierungsfragen ...................................................................... 45 5.1.1.5 Lösungen und Ausnahmen konstruieren .................................... 49 5.1.1.6 Sitzungspause und Komplimente ............................................... 53 5.1.1.7 Experimente und Hausaufgaben ................................................ 55 5.1.2 Folgeberatungen ............................................................................... 57 5.1.2.1 Veränderungen/Verbesserungen ............................................... 58 5.1.2.2 Skalierungsfragen ...................................................................... 59 5.1.2.3 Experimente/Hausaufgaben ....................................................... 61 6 Diskussion ..................................................................................................... 64 6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse und Diskussion ............................... 64 6.1.1 Veränderung vor der ersten Sitzung ................................................. 68 6.1.2 Problembeschreibung ....................................................................... 68 6.1.3 Die Wunderfrage ............................................................................... 68 6.1.4 Skalierungsfragen ............................................................................. 69 6.1.5 Lösungen und Ausnahmen konstruieren .......................................... 69 6.1.6 Sitzungspause und Komplimente ..................................................... 70 6.1.7 Experimente und Hausaufgaben ...................................................... 70 6.1.8 Folgeberatungen ............................................................................... 71 6.2 Anmerkung kritischer Studienpunkte und Limitationen............................ 71 6.3 Implikationen für Theorie und Praxis ....................................................... 73 6.4 Ausblick und Anregungen für weiterführende Arbeiten ........................... 75 7 Conclusio ...................................................................................................... 77 8 Literaturverzeichnis ....................................................................................... 79 Anhang –Suchstrategie im Detail ......................................................................... 83