Slogans, wie „Your body, my choice“ oder „get back in the kitchen“ verbreiten. Dies zeigt einerseits, dass ich nicht alle Menschen an politisch korrekter Sprache orien-tieren, und andererseits verdeut-licht es die enormen Auswirkungen, die solchen Slogans mit sich bringen können. Frau Nussmayr sieht darin sogar indirekt eine Androhung sexueller Gewalt. Durch die konsequente Umsetzung einer diskriminier-ungsfreien Sprache könnten solche Androhungen, aber vor allem auch Phänomene, wie Rassismus, Aus-grenzung und Mobbing reduziert werden. Eine konsequente Umsetzung von einer politisch korrekten Sprache ist jedoch in der Realität schwer um-setzbar, da eine zentrale Steuerung einer solchen Sprache einen Eingriff in die Meinungsfreiheit darstellen würde. Eine repräsentative Umfrage von „Statista“ aus dem Jahr 2016 bestätigt, dass bereits zu diesem Zeitpunkt 34,1 % der befragten Person, welche zwischen 14 und 35 Jahre alt waren, ihre Meinungs-freiheit eingeschränkt sahen. Es lässt sich annehmen, dass dieser Prozentsatz in den vergangenen Jahren aufgrund von neuen, kontro-versen Themen, wie dem Gendern, weiter gestiegen ist. Die ständige Weiterentwicklung von politisch korrekter Sprache könnte somit zur zunehmenden Tabuisierung von Themen führen und den Raum für öffentliche Diskussion immer kleiner werden lassen. Philip Plickert, Journalist und Wissenschaftler, betont in einem Artikel, dass mittlerweile sogar die Wissenschaftsfreiheit durch soge-nanntes „Canceln“ bedroht sei. Canceln beschreibt einen Prozess, bei welchem Personen aufgrund von gesellschaftlich oder moralisch prob-lematischen Äußerungen, die gegen politisch korrekte Sprache verstoßen, gecancelt beziehungsweise boykot-tiert werden. Dies könnte dazu führen, dass Menschen, sowohl Schüler als auch Wissen-schaftler, aus Furcht vor Repres-sionen, keine kontroversen Aussagen mehr tätigen.Das Ersetzen und Erneuern von Begriffen kann durchaus sinnvoll sein, birgt jedoch die Gefahr, dass sich sogenannte Euphemismus-Ketten bilden, die eine Veränderung der ur-sprünglichen Bedeutung von Wör-tern zur Folge haben. Aus solchen Euphemismus-Ketten könnte die Zensur von bestimmten Wörtern resultieren. So entwickelte sich der Ausdruck „schwer erzieh-bare Kinder“ bereits zu „verhaltens-originelle Kinder“ und in Zukunft wahrscheinlich zu „sehr besondere Kinder“. Hier liegt eindeutig eine Bedeutungsverschiebung euphemistischer Art vor, die es erschwert, über schwer erziehbare Kinder zu sprechen. Denn der Ausdruck „verhaltensoriginelle Kin-der“ erzeugt bei Lesern eher positive Frames. Frames werden durch genau solche Wörter ausgelöst und erzeugen beim