Wandern Trekking Klettersport
E-Magazin
Outdoor Im-Puls
Foto: Claus-Georg Petri
 www.outdoor-im-puls.de
Spaß im Pulver  
25 Seiten
Die schönsten Schneeschuh-Touren
3/2017
Vier-Seen-Marsch
Wander-TippsVon Hallig Hooge bis Meran
Knackige Wanderung im Ötztal ► Herausforderung für Fortgeschrittene ► Warming-Up am Stuibenfall
TrekkingTrip zu den Hebriden, Schottland
PortätAndy Holzer


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Nicht alles ist dunkel
Claus-Georg Petri redaktion@outdoor-im-puls.de
Viel wird in diesen Tagen diskutiert hierzulande über das Ergebnis der Bundestagswahl. Ja, es stimmt, es ist viel dazu zu sagen, dass sich unsere Parteienlandschaft dramatisch ändert. Aber es ist auch zu sagen, dass eine starke Demokratie das aushält. Warum ich das schreibe? Weil sich mir der Eindruck aufdrängt, als würde seit dem 24. September 2017 in Deutschland extrem schwarz bis braun gemalt. Ich kann das zum Teil verstehen, möchte aber dagegen halten: Es gibt vieles, das unser Leben hell, farbig und damit lebenswert macht. Dazu gehört die Natur, dazu gehört das Wandern. Und da setze ich an und sage: Mit Outdoor Im-Puls möchte ich auf die schönen Seiten des Lebens hinweisen. Damit nicht alles nur trist ist. Viel Vergnügen also in diesem Sinne mit Outdoor Im-Puls. Herzlichst, Claus-Georg Petri
Auf ein Wort
Foto: Claus-Georg Petri


Outdoor im Puls – mit Outdoor Im-Puls 
Inhalt


Foto Pfronten Tourismus
Wanderer bei Pfronten
Das steckt diesmal drin
  3 Auf ein Wort: Nicht alles ist dunkel   6 Wandern: Goldsteig, Bayerischer Wald   8 Wandern: Meran, Waalwege 10 Wandern: Hallig Hooge, Japsand 12 Wandern: Pfronten, Allgäu; Karnischer Höhenweg 14 Wandern: Lenggreis, Oberbayern 20 Interview: Bernd Arnold, Kletterer 28 Porträt: Andy Holzer 30 Ötztal: Wanderung zum Stuibenfall 34 Ötztal: 4-Seen-Marsch, Längenfeld 50 Bergsteigerdorf: Matsch, Vinschgau 52 Steiermark: Ramsau am Dachstein 56 Hotel-/Hütten-Tipps: Wolfratshauser Hütte 58 Hotel-/Hütten-Tipps: Hotel Prechthof, Kärnten 60 Hotel-/Hütten-Tipps: Chalets de Posch, Biberwier 62 Firmenprojekt: Odlo und myclimate 66 Zubehör: Outdoor/Trekking 72 Bücher 74 Trekking: The Heberidean Way, Schottland 84 Zum guten Schluss/Impressum


WandernGoldsteig, Bayerischer Wald
Ein Tipp für alle, die schweißtreibende Aufstiege nicht scheuen, ist die Acht-Tausender-Tour auf der Nordroute des Goldsteigs in Ostbayern. Vom Eck, einem Ortsteil der Gemeinde Arrach aus, erklimmen die Wanderer nacheinander die Gipfel von Mühlriegel (1.080 Meter über NN), Ödriegel (1.156 m), Schwarzeck (1.238 m), Reischflecksattel (1.126 m), Heugstatt (1.261 m), Enzian (1.285 m) sowie Kleinem (1.384 m) und Großem Arber (1.456 m). Vom Arber-gipfel aus steigen die Goldsteig-Wanderer zum Brennes ab und fahren von dort mit Auto oder Linienbus nach Lam oder Arrach. Die Gehzeit ist mit sechs bis sieben Stunden berechnet, eine Rast legen sie aber unterwegs in der Chamer Hütte oder im Schutzhaus am Großen Arber ein. Doch auch einzelne Gipfel wie der Hirschenstein, der Lusen oder der Brotjacklriegel belohnen den Aufstieg mit wunderschönen Ausblicken. Ausführliche Etappenbeschreibungen mit GPS-Daten finden Wander auf www.goldsteig-wandern.de. Der Etappenführer Goldsteig ist gratis erhältlich über den Tourismusverband Ostbayern, Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg, Tel.: 0941/58539-0, www.ostbayern-tourismus.de.
Acht Tausender


Foto: Trentino Marketing_Marisa Montibller_Val di Fassa.jpg


WandernMeran, Waalwege
Aus den Pfaden entlang der alten Bewässerungssysteme sind heute reizvolle Wanderwege entstanden. Besonders im Meraner Land ist die Dichte an Waalen und den dazugehörigen Waalwegen sehr hoch und laden zu ausgedehnten Wanderungen. Da die Bauern in Südtirol seit jeher mit der Trockenheit zu kämpfen hatten, legten sie Waale zur Bewässerungs an und installierten daneben die Waalwege zur Kontrolle. Der Marlinger Waalweg ist der Längste und wohl Beeindruckendste in Südtirol. Ein Panorama über den gesamten Meraner Talkessel belohnt die Wandersmühen. Er ist zwölf Kilometer lang, und der Höhenunterschied beträgt gerade mal 20 Hm. Ihn zu laufen dauert vier bis fünf Stunden. Info: www.meran.info
Dem Wasser nach


Foto: Foto: TVB Marling/Günther Pichler


WandernHallig Hooge, Japsand
Die Schutzstation Wattenmeer auf der Hallig Hooge bietet Wanderungen zum Japsand an. Um eine Spendein Höhe von sechs Euro pro Erwachsenen und drei Euro pro Kind wird gebeten. Dauer etwa vier Stunden, davon eine Stunde Aufenthalt auf dem Japsand. Wasser und Proviant sollten die Wattwanderer mitnehmen, eine gute Kondition wird vorausgesetzt. Die Wanderungen zum Japsand finden ganzjährig (im Winter mit Gummistiefeln) statt. Die ausstehenden Termine für 2017 sind: 29. September, 10., 25. und 28.Oktober, 11. und 25. November sowie 9. Dezember. Infos: Tel.: 04849/229, www.schutzstation-wattenmeer.de/unsere-stationen/hooge, www.nordseetourismus.de
Watt fürn Sand?


Foto:Samson Fischer - Touristikbüro Hallig Hooge www.hooge.de


WandernPfronten, Allgäu; Karnischer Höhenweg
Als erste deutsche Wanderdestination ist Pfronten im Allgäu seit dem 1. September 2017 als „Zertifiziertes Europäisches Wanderdorf“ ausgezeichnet. Damit gehört die 13-Orte-Gemeinde nun offiziell zu den bislang sechs Mitgliedsdörfern der Vereinigung „Europas Wanderdörfer“. Für die zählt der Qualitätsanspruch, den klar definierte Wanderstandards und einen ambitionierten Qualifizierungsprozess in den vier Zertifizie-rungskategorien Wanderregion, -dorf, -weg und -betrieb gewährleisten. Außer dem Ort wurden auch vier seiner Gastgeber mit dem Europä-ischen Wandergütesiegel European Hiking Quality prämiert: Wildgrün Allgäu Lodge, Ferienhaus Heuser, Hotel Berghof und Chalet Edelweiß dürfen nun das Prädikat „Europäische Wandergastgeber“ führen und bieten speziell für Wanderer abgestimmte Übernachtungsangebote an. Alle Gastgeber sind selbst passionierte Wanderer.  Infos: www.pfronten.de/europas-wanderdoerfer, www.europas-wanderdoerfer.com.
Pfronten ausgezeichnet
Foto Pfronten Tourismus


Foto:Samson Fischer - Touristikbüro Hallig Hooge www.hooge.de
Lust auf einen Weitwanderweg im Herbst? Wie wär's damit: Der Karnische Höhenweg in der Urlaubsdestination Nassfeld-Pressegger See / Lesachtal führt entlang der italienischen Grenze und ist in der Regel bis Ende Oktober begehbar. Er ist rund 150 Kilometer lang und kann in 8 bis 11 Etappen bewältigt werden. Der Karnische Höhenweg liefert ein einzigartiges Erlebnis für Wanderer, Kletterer, Geologen und Naturliebhaber. In seiner Vielfalt gehört er zu den schönsten Weitwanderwegen Europas. Dazu kommt: Auch ein, zwei Stockwerke unter dem Grenzkamm – am Nassfeld sowie im Lesach- und Gailtal – können Wanderer bis Ende Oktober den Goldenen Herbst so richtig auskosten.Weitere Infos: wandern.nassfeld.at www.nassfeld.at/karnischer-hoehenweg www.nassfeld.at/herbst
Hoch hinaus im Herbst


Wandern
Lenggries, Oberbayern
Frei sein
Beim Wanderherbst rund um den Isarwinkel erleben Urlauber noch bis Anfang Oktober doppelt so viele Abenteuer wie in den Vorjahren.


Feste Bergschuhe, ein Rucksack, zwei Stöcke – mehr braucht es nicht, um bei Lenggries die oberbayerische Bergwelt zu erobern. Organisiert stehen beim Wanderherbst noch bis zum 6. Oktober 2017 zehn Wander- oder Bergtouren auf dem Programm – doppelt so viele wie in den Vorjahren. An der Seite erfahrener Guides entdecken Lenggries-Urlauber zur besten Wanderzeit im Jahr die schönsten Gipfel, Seen und Almhütten zwischen Isarwinkel und Karwendel. Vom Spaziergang ohne nennenswerten Anstieg bis zur anspruchsvollen Bergtour, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert, sind alle Schwierigkeitsvarianten vertreten. Los geht’s von montags bis freitags ab acht Uhr in der Früh. Ausgangspunkt ist die Touristinformation Lenggries, bei der sich Teilnehmer bis zum Vortag telefonisch (08042/5008800) für ihre Lieblingstour anmelden. Lenggrieser Übernachtungsgäste wandern dank Gästekarte gratis, Tagesgäste bezahlen fünf Euro pro Tour. Besonderer Tipp: Drei Schnuppertage „Wanderberg-Erlebnis“ sind ab 102 Euro samt Wanderkarte und Wanderpass, einer Berg- und Talfahrt mit der Brauneck-Bergbahn sowie einem Kaiserschmarrn auf der Denkalm buchbar.Infos: www.lenggries.de, www.lenggries.de/sommer/lenggrieser-wanderherbst
Lenggries
Foto: Clemes Emmler/Zweitälerland
Fotos: Tourismus Lenggries


„Die Luft ist klar, nicht so feucht wie häufig im Sommer. Die Aussicht ist ideal und das Wetter immer noch sehr beständig“, listet Dieter Löbbecke die Vorteile einer Herbstwanderung auf. Seit 20 Jahren führt der Rentner regelmäßig Wandertouren. Beim diesjährigen „Lenggrieser Wanderherbst“, der auf zwei Wochen und zehn Touren ausgeweitet wurde, finden gleich drei unter seiner Leitung statt. „Die Tour aufs Kanapee ist mittelschwer und besonders reizvoll“, schwärmt der Isarwinkler. „Nach dem Serpentinen-Anstieg von Vorderriß aus erst durch freies Gelände, dann durch lockeren und am Ende dichteren Wald eröffnet sich den Wanderern oben ein 
Foto: Clemes Emmler/Zweitälerland
Wandern
Lenggries, Oberbayern


herrlicher Ausblick aufs Rißbachtal und die Gipfel des Karwendel.“ Den Beinamen „Kanapee“ verdanke der Rißsattel wohl der Bank vor dem Gedächtniskreuz, vermutet Löbbecke. „Dort ist es so bequem wie auf einem Sofa. Nur mit schönerer Aussicht.“ Eine dreiviertel Stunde später und 100 Höhenmeter tiefer lädt der Picknickplatz vor der Luitpolder-Alm zum Verweilen ein. Verpflegung muss selbst mitgebracht werden, die einsam gelegene Alm ist nicht bewirtschaftet.Die 6,5-stündige Brauneck-Wanderung über den Großen Höhenweg bietet weit mehr Einkehrmöglichkeiten. Ist der Hausberg von Lenggries doch für seine Hüttenvielfalt bekannt. „Die Tour über den Latschenkopf ist ebenfalls wunderschön“, erklärt Löbbecke.
Lenggries


Wandern
Lenggries, Oberbayern
Nicht umsonst wird sie im Wanderherbst-Programm als „Die Aussichtsreiche“ geführt. Nördlich geht der Blick über den Starnberger See bis nach München, südlich bis zum Großglockner. Vielleicht lässt sich auch ein Rudel Steinböcke erblicken. Die anspruchsvolle Bergtour erfordert elementare alpine Erfahrung. „Der Abstieg vom Latschenkopf ist nicht ganz leicht, grad bei feuchtem Wetter.“ Löbbecke rät: „An den Latschenbüschen festhalten. Die sind verlässlich.“ Seine dritte Tour führt nach Tirol zu den Juifenalmen. „Je nachdem, wann der erste Frost kommt, können wir hier die Brunftschreie der Hirsche hören“, sagt der Guide. Der grandiose Panoramablick ins Karwendel lohnt die sechs Stunden Wanderung in jedem Falle.


Wer’s langsamer angehen lassen will, wählt vielleicht „Die gemütliche Einsteigertour“, den Rundweg von Jachenau nach Sachenbach und am See entlang zurück. Der Walchensee in Sachenbach war übrigens Drehort für „Wickie und die starken Männer“. Selbst aufs Schiff geht’s für diejenigen, die von Lenggries über den Hirschbachsattel zum Tegernsee wandern. Wer sich auch nach dem 6. Oktober nicht von der oberbayerischen Berg-welt trennen mag, der bleibt einfach noch ein paar Tage und garniert das Wandererlebnis mit Musik: Direkt an den Wanderherbst schließt das „Jodelfest Lenggries“ an, bei dem vom 5. bis 8. Oktober Jodeln mit Yoga und natürlich Bergwandern kombiniert wird.


Interview
Bernd Arnold


Interview
Foto: Helmut Schulze
„Im Elbsandsteingebirge kannst du alt werden“
Zur der Fotoausstellung auf der Festung Königstein anlässlich seines 70. Geburtstags spricht der sächsische Ausnahmekletterer über seine ersten Felserlebnisse als Kind, seine Leistungsexplosion in den engen Grenzen des Eisernen Vorhangs – und übers Loslassen im Alter.
Von Hartmut Landgraf


Bernd, ein altes Kletterfoto zeigt dich als kleinen Jungen mit einer Wäscheleine um die Brust. Wo ist es entstanden? Am Panoramafels, als ich zwölf Jahre alt war. Die Wäscheleine ist von meiner Mutter, aber weil es eben nur eine Wäscheleine war und kein richtiges Seil, haben wir sie sicherheitshalber doppelt genommen. Das Bild hat ein Schulfreund von mir gemacht, der ein bisschen älter war als ich. Ihm verdanke ich sozusagen meine ersten Kletterfotos.   Und die Eltern wussten nichts von eurem Treiben? Dass ich von der Kletterei begeistert bin, wussten sie schon – aber nicht, was wir da gemacht haben. Die Ausrüstung bestand ja nur aus drei Kara-binern. Einen davon hatte ich gefunden, der war schon ganz verrostet. Die anderen beiden hatte mir meine Mutter mit zwei Schlingen gekauft – irgendwie muss sie meine Wünsche also respektiert haben.   Du warst zwölf, als du mit dem Klettern anfingst? Wenn ich vermessen wäre, würde ich sagen, ich war schon mit fünf Jahren ein begeisterter Bergsteiger. Was natürlich nicht stimmt, weil ich da ja nur gespielt habe. Wenn ich Bergsteiger spiele als Kind, dann ist das etwas anderes, als wenn ich mit zwölf Jahren bewusst auf einen Kletterfelsen hochsteige. Für mich ist der Panoramafels der Anfang.   Damals wurde aus dem Kinderspiel eine ernsthafte Begeisterung. Ja, und ich war mir des Risikos bewusst. Es war Angst vorhanden.   Ging das denn gut? Beim ersten Mal wollte ich da allein hoch, hab mir aber vor Angst fast in die Hosen gemacht und bin wieder umgedreht. Am nächsten Tag bin ich mit meinen Freunden nochmal hin – und mit der Wäscheleine. Da sind wir dann hochgekommen. Das war auch der Tag, als das Foto entstanden ist.   Wann hast du gemerkt, dass aus dem Klettern etwas wurde, bei dem du an deine Grenzen und darüber hinausgehen wolltest? Ich würde sagen, das allein zu machen, hatte schon etwas damit zu tun – auch wenn ich es mit zwölf Jahren noch nicht so definiert habe. Deshalb habe ich das weiter verfolgt und mit 14 dann schon mit meinem damaligen Verständnis versucht, System reinzubringen und zu trainieren, um besser klettern zu können.
Interview
Bernd Arnold


Interview
Foto: Archiv B. Arnold


An Grenzen bist du in ganz anderem Sinne gestoßen, weil du zu DDR-Zeiten nicht in den Westen durftest, obwohl du Einladungen von Bergfreunden hattest. Das war dann später. Anfangs hat mich mein sportliches Tun im Elbsandsteingebirge so ausgefüllt, dass ich nichts vermisst habe. Außerdem gab es die Hohe Tatra, wo ich hin durfte – und das ist ja nach wie vor ein ernstzunehmendes Gebirge. Damit war ich eigentlich gut versorgt.    
Interview
Bernd Arnold


Wann kam der Punkt, an dem du gemerkt hast, dass du auch mal woanders klettern wolltest? Bergsport ist mit Reisen verbunden. Schon zu DDR-Zeiten war ich in allen bergigen Ostblockländern und sogar zweimal im Kaukasus unterwegs. Der Wunsch, über die politischen Grenzen zu gehen, der kam dann, als ich durch die Anerkennung von außen merkte, dass das, was wir hier machen, eine Bedeutung hat – und zwar für den gesamten Klettersport. Und dann möchtest du natürlich das, was die anderen machen, gern kennenlernen.  
Interview
Foto: Helmut Schulze


Interview
Bernd Arnold
War das eine Art Kompensation für dich? Die Grenzen nach oben zu sprengen, weil es nach außen nicht ging? Ich denke schon, dass das eine Motivation war, die eigenen Leistungen noch mehr zu perfektionieren. Im Rahmen der Möglichkeiten – denn ich war ja auch ins Berufsleben eingebunden.   Woran hast du dich damals gemessen? An meinen Zielen. Mitte der 60er-Jahre hab ich mich noch ein bisschen mit anderen verglichen, bis ich merkte, dass mir das nicht guttut. Weil du dann nicht auf dich selbst fokussiert bist. Solange es aus einem Konkurrenzdenken resultiert, ist immer ein Giftpfeil dabei.   Und dann ist es umgekehrt gekommen, und andere haben sich von dir viel abgeguckt. Abgucken ist was anderes. Das hab ich auch gemacht. In den 60ern hab ich etwa die Nähe von Herbert Richter gesucht. Oder meine Zeit mit Willy Häntzschel, die war großartig.   Was ist für dich das Besondere am Klettern im Elbsandsteingebirge? Die Landschaft ist sie so vielseitig, dass es auch auf engem Raum nie langweilig wird. Und dann gefällt mir der Sandstein so gut. Ich bin ja an allen Gesteinsarten geklettert, die es gibt, aber der Elbsandstein ist einfach unübertroffen. Das hat etwas mit den Felsformen und der Reibung zu tun, die verschiedene Bewegungsabläufe herausfordern. Und es hat auch etwas mit den Freunden zu tun, mit denen ich immer unterwegs bin. So kommt alles zusammen. Im Elbsandsteingebirge, würde ich sagen, kannst du alt werden.Und die Art und Weise, wie hier geklettert wird? Darüber wird, glaube ich, viel zu viel geschwafelt. Geklettert wird immer mit Händen und Füßen. Dass man am Fels Hilfsmittel benutzt – also Leitern zum Beispiel – das ist ja nun schon lange Geschichte. Auf der ganzen Welt wird mit Händen und Füßen geklettert. Der einzige Unterschied ist die Absicherung. Das Klettern im Elbsandstein ist ein bisschen ernsthafter, ein bisschen wie im Hochgebirge. Man muss mehr vorausdenken. Die Anforderungen sind dadurch psychisch höher, was kein Nachteil ist. Das Erlebnis wird größer.


Fotoausstellung: Bernd Arnold – Spuren im Sandstein, noch bis 3. Oktober 2017 im Neuen Zeughaus der Festung Königstein, www.festung-koenigstein.de, www.outdoor-fototage.de.
Dich hat das nie gestört? Im Gegenteil. Ich kann aber auch die anderen verstehen: Ich sitze nicht auf einem Thron und will, dass alle das gleiche Risiko hinnehmen. Es gibt Leute, die das nicht können oder nicht die nervliche Stärke dafür haben.   Mittlerweile schließt sich der Kreis, und du gehst mit deinen Enkeln in der heimischen Sandsteinwelt klettern. Was empfindest du dabei? Das ist einfach der Lauf der Welt. Das hab ich mit meiner Frau Christine schon erlebt, die ich zum Klettern gebracht habe. Damals war ich noch jünger und unerfahrener. Dann kam unsere Tochter – und jetzt sind‘s eben die Enkel.


Porträt
Andy Holzer
Vom Mount Everest auf den Dachstein
Seine Besteigung des höchsten Berges der Welt sorgte für internationalen Wirbel. Den blinden Bergsteiger hat nun sein Partner Dachstein Schuh zu einer Wanderung in der Steiermark eingeladen.
Wanderten gemeinsam in der Region Schladming-Dachstein: Der blinde Bergsteiger Andy Holzer (zweiter von links) mit seinem Begleiter Florian (links), Dachstein-Geschäftsführer Oliver Wieser und Bergführer Hans Prugger.
Foto: Tourismusregion Schladming


Andy Holzer ist internationaler Top-Star der Bergsportszene. Dem von Geburt an blinden Osttiroler gelang es im Mai durch einen beispiellosen Kraftakt, den Mount Everest zu besteigen. Der 51-Jährige ist der erste Blinde weltweit, der den höchsten Gipfel der Erde über die schwierige Nordroute bestiegen hat. Die Aktion begeisterte Bergfans weltweit. Kürzlich entspannte sich Andy Holzer bei einer Wanderung in der Urlaubsregion Schladming-Dachstein. Im steirischen Ennstal war Holzer für seinen Schuh-Partner unterwegs, die Salzburger Firma Dachstein. Auch 40 Intersport-Mitarbeiter waren eingeladen, mit dem Extremsportler und Markenbotschafter von Dachstein zu wandern und dabei Erfahrungen auszutauschen. Getreu dem Firmenslogan „Unique Steps – besondere Schritte“ ging die Gruppe von der Bergstation der Dachstein-Südwandbahn zum Guttenberghaus, von wo sie nach einer Jause zum Feistererhof abstieg. Am Abend bildete ein gemeinsames Essen im Pichlmayrgut den gemütlichen Tagesabschluss.Beim Blick zurück erinnert sich Andy Hokzer an freundliche Menschen „Die Besteigung des Mount Everest war die Erfüllung eines Lebenstraums, aber natürlich auch äußerst anstrengend – körperlich ebenso wie mental. Jetzt tut es mir richtig gut, im heimatlichen Österreich wieder neue Kraft zu tanken“, sagte Holzer. Der Extremsportler hat seit vielen Jahren eine enge Beziehung zu der Region Schladming-Dachstein. Andy Holzer war 2009 bei der Begehung zum 100-jährigen Jubiläum des Steinerwegs mit dabei. In der legendären Südwand brauchte ein junges Mädchen vor ihm etwas länger, und so verpasste Holzer die letzte Talfahrt der Gondel. Die Seilbahnbetreiber wurden benachrichtigt, und deren Mitarbeiter legten eine Sonderschicht ein, um den blinden Bergsteiger noch sicher ins Tal zu bekommen. „Diese Freundlichkeit der Mitarbeiter hat mich damals sehr berührt und ist mir bis heute besonders positiv in Erinnerung geblieben“, erinnert sich Andy Holzer.InfosMehr zur Region: www.schladming-dachstein.at Mehr zu Dachstein Unique Steps: www.dachsteinschuhe.com/uniquesteps


Ötztal Wanderung zum Stuibenfall
Hinauf mit Gebrüll
Über 159 Meter und zwei Steilstufen stürzt der Horlachbach ins Tal, unüberhörbar schießt Gischt durch die Luft. Diese Wasserstaub-Wolken geben dem Naturschauspiel auch seinen Namen: Der Stuibenfall ist der größte Wasserfal Tirols.
Wasser, überall Wasser. Es tost und spritzt, die Gischt erfüllt die Luft, Tröpfchen legen sich auf die Jacke. Wasser, das hilft: Eine Studie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg belegt, dass ein einstündiger Aufenthalt am Stuibenfall über zwei bis drei Wochen die Lungenfunktion bei Sportasthma um bis zu 58 Prozent verbessern kann. Und dann noch das Wasser, das von innen kommt: Die mehr als 700 Stufen, die steil bergauf führen, sind ordentlich schweißtreibend, machen den Stuibenfall aber zu einem 
Erlebnis – so nah wie hier kommt ein Wanderer wohl nirgends dem mit 159 Meter Fallhöhe höchsten Wasserfall Tirols. Verschnaufen kann er an einigen Aussichtsplattformen. Dann eine Herausforderung, zumindest für Wanderer, die große Höhe und schwankenden Boden nicht gewohnt sind: Eine 80 Meter lange Hängebrücke führt auf die andere Seite des Stuibenfalls. Wer diesen Trip erleben will, startet am besten am Parkplatz Bischoffsplatz in Umhausen im Ötztal. das Stück bis zum Fuß des Wasserfalls verlangt nicht mehr als eine halbe Stunde. Die Strecke eignet sich sogar für Kinderwagen und Buggys. Schon dort ist die geballte Kraft der herabtosenden Wassermassen zu spüren.


Wanderung zum Stuibenfall
Fotos: Claus-Georg Petri


Doch der Stuibenfall ist nicht nur über die 700 Stufen zu erobern. Links und direkt neben den stürzenden Wassermassen ist ein familienfreundlicher Klettersteig angelegt. Er ist so abgesichert und im unteren bis mittleren Schwierigkeitsbereich angesiedelt, dass auf einer Länge von 450 Metern selbst Kinder ab 10 Jahren das Naturschauspiel erklettern. Wagemutige queren den Wasserfall auf beinahe unsichtbaren Drahtseilen direkt vor der natürlichen Steinbrücke. Ungeübte haben die Möglichkeit, bei einer geführten Tour mit erfahrenen und geprüften Bergführern teilzunehmen. Die Ausrüstung gibt es in Umhausen und Niederthai zu mieten. Noch ein Tipp für Romantier: Der Stuibenfall ist ganzjährig jeden Mittwoch beleuchtet. Ab Mitte Juni finden geführte Laternenwanderungen zum beleuchteten Wasserfall statt. Treffpunkt ist um 19:30 Uhr vor der Information Umhausen oder der Information Niederthai. Daran teilzunehmen kostet sieben Euro, für Kinder bis 12 Jahre nichts. Anmeldung bis Mittwoch 17 Uhr in der Information Umhausen oder Niederthai dringend erforderlich.Info: Tel.: 0043/57200400, www.oetztal.com
Ötztal Wanderung zum Stuibenfall


Gut zu gehen, viel zu sehen: Aussichts-plattformen eröffnen neue Perspektiven auf den Stuibenfall. Von oben reicht der Blick bis weit ins Ötztal hinein. Oben auf der Hängebrücke ist Schwindelfreiheit gefragt.


Ötztal
4-Seen-Marsch


Foto: Roland E. Jung
Fotos: Claus-Georg Petri
4-Seen-Marsch
Perlen im Gebirge
Von Claus-Georg Petri
„Dieser anspruchsvolle Marsch durch die imposante Ötztaler Bergwelt startet zwischen 6 und 7 Uhr in Lehn bei Längenfeld. Auf die Wanderer warten abwechslungsreiche Landschaften und vier wunderschöne Seen. Jedes dieser Gewässer schimmert in einer anderen Farbe, da jeder See von einer anderen Quelle gespeist wird. Auch vier herrliche Almen und vier Labestationen zur Stärkung der Wanderer liegen am Weg. Die Bergrettung kümmert sich während der Wanderung um die Sicherheit auf der Strecke. Die Gehzeit beträgt 8 bis 10 Stunden und es werden insgesamt 1.500 Höhenmeter bewältigt.“ So heißt es in der offiziellen Ausschreibung. Wie aber stellt sich der 4-Seen-Marsch tatsächlich dar? Ein Selbstversuch.
Pause am ersten, dem kristallklaren Plattach See


Ötztal
4-Seen-Marsch
Aufstieg zum Plattach See


Foto: Roland E. Jung
4-Seen-Marsch
Morgens um sieben ist die Welt ja bekanntlich noch in Ordnung. Es ist kurz vor, und ich fühle mich gut. Stark genug, die 1.500 Höhenmeter, verpackt in gut 15 Kilometer, anzutreten. Sechs bis acht Stunden? Mal schauen, was geht. Ein paar Mitstreiter, junge Frauen und Männer offensichtlich aus der Gegend um den kleinen Startort Lehn im Ötztal, frotzeln untereinander: „Wir sehen uns nachher am Ziel.“ Tatsächlich liegt der Rekord für den 4-Seen-Marsch bei Zwei Stunden und 15 Minuten. Ist mir schleierhaft; wie das jemand schaffen kann. „Zehn, neun, acht“, der Countdown läuft, „drei zwei eins.“ Punkt sieben. Wie vom Blitz geölt rennen die bunt gewandeten Einheimischen am Start in 1.160 Meter über NN los, rechts um die Kurve, den Berg hoch. Ich bemühe mich, wenigstens auf den ersten Metern Schritt zu halten. Keine Chance. Schon an der nächsten Kehre habe ich die ersten des Pulks aus den Augen verloren. Doch ich gebe, was ich kann. Mein Höhenmesser am Handgelenk verrät mir, wie schnell ich steige. Wenigstens bis zum ersten Kontrollpunkt, der Stabelelam auf 1.908 Metern Seehöhe, will ich ohne Pause durchhalten. Ich gehe wie beflügelt. Nach einer Stunde zeigt mein Höhenmesser 1.717 an: 557 Höhenmeter in einer Stunde - mein persönlicher Rekord. Stolz laufe ich weiter bis zur Stabelealm, hole mir den ersten von drei Stempeln. Auf einen Schnaps verzichte ich lieber, ist noch zu früh.


Ötztal
4-Seen-Marsch


Foto: Roland E. Jung
4-Seen-Marsch
Noch gut 500 Höhenmeter bis zum Plattach See, dem ersten der vier Seen, der ersten dieser vier Perlen im Gebirge. Ich merke, dass ich bisher ganz schön Kraft gelassen habe und gehe langsamer weiter. Die Strecke ist herrlich, und ich genieße sie. Ich habe ohnehin keine Chance, irgendeinen nennenswerten Platz zu ergattern. Also nutze ich die Zeit, um schön zu wandern. Das ist übrigens das Ziel der Organisatoren: Die Teilnehmer sollen die Berge im Ötztal kennen lernen und sie genießen. Viele Gipfel reichen hoch bis über 3.000. Nach knapp drei Stunden – die ersten Läufer sind schon am Ziel – stehe ich am Plattach See. Tatsächlich, er ist kristallklar. Alle Seen, so heißt es in der Ausschreibung, hätten eine andere Farbe, da unterschiedliche Quellen sie speisen. Kurze Vesperpause, Beine ausstrecken, durchschnaufen. 
Zwischenziel Weisser See


Ötztal
4-Seen-Marsch


Foto: Roland E. Jung
4-Seen-Marsch
Aber nicht zu lang: Der nächste Kontrollpunkt in der Felder Schneise wartet. Zu sehen ist er schon. Stetig bergauf führt ein Pfad mich direkt hinauf zum zweiten Stempel. Hinter diesem höchsten Punkt auf 2.680 Meter über NN bricht die Welt geradezu ab. Schier unendlich reicht der Blick, und die noch zu erreichenden drei Seen lassen sich erahnen. Sie liegen in einem großen Rund, das, so viel ist klar, noch jede Menge Schritte und Schweiß fordert. Am Weisser See, der gar nicht weiß, sonder türkis ist, sitzen zwei Streckenposten dick eingemummelt. Es zieht, aber sie müssen die Marschierer beobachten. Langweilig, so versichern sie, sei ihnen nicht. Stimmt, kommt ja auch andauernd einer. 
Stempelstelle Felder Scharte


Ötztal
4-Seen-Marsch
Insgesamt sind an diesem Tag 165 Teilnehmer im Alter von 8 bis 80 Jahren an den Start gegangen, und unterwegs treffen sich die Gleichschnellen immer wieder. Der Gesprächsstoff geht nicht aus: Ja, die Oberschenkel zwiebeln, mancher kämpft mit schmerzenden Knien. Aber aufgeben will keiner. Auf dem Weg zum den mit Wollgras gesäumten Spitzig See rauscht ein kleiner Bach. Gut, die Flaschen aufzufüllen und eine kleine Erfrischung zu genießen. Ganz schön ausgepowert. Die Uhr zeigt um die fünf Stunden, der Höhenmesser 2.400 Meter über NN.  Zum vierten und letzten See, dem Hauersee, ist es noch ein gutes Stpck, vor allem aber die einzige Etappe, die großteils hin- und wieder zurückgegangen werden muss. 
Dritter See ist der Spitzig See


Foto: Roland E. Jung
4-Seen-Marsch


Ötztal
4-Seen-Marsch
Kruzifix am Wegesrand


Foto: Roland E. Jung
4-Seen-Marsch
Dabei geht es vorbei an überhängenden Felsen, über die einst ein Gletscher geschliffen ist. Darunter jedoch ist der Stein rau und brigt einen Hohlraum. Darin steht etwas wundschief ein Kruzifix Es ist nicht mehr weit bis zum Hauersee. Der soll milchig türkis sein. Für manche der schönste See auf der Strecke.
Fotografieren, leicht gemacht


Ötztal
4-Seen-Marsch
Letzte Etappe am Hauersee


Foto: Roland E. Jung
4-Seen-Marsch
Ich gebe zu: es ist schon anstrengend inzwischen. Aber der Anblick des Hauersees entschädigt für die bisherige Mühe. Im tazsächlich milchig-türkisen Wasser spiegelt sich das Gebirge gegenüber. Alle Wanderer stärken sich an der Schokolade, die ausliegt, lassen sich den dritten und letzten Stempel geben und  stoßen mit einem Schnaps an. Ich mag noch immer nicht. Schließlich geht es von hier auf 2.383 Meter über NN wieder hinab zum Ziel in Lehn auf 1.160 Metern.  


Ötztal
4-Seen-Marsch
Abstieg vom Hauersee


Foto: Roland E. Jung
Der Rest ist Abstieg - aber der hat es noch einmal in sich. Zwar lädt eine üppige Wiese vor einer privaten Berghütte zur Rast ein, was auch ein Vergnügen ist. Aber die Knie müssen die 1.223 Höhenmetr ganz schön abfedern. Besonders die am Morgen so fix gemeisterten 557 Höhenmeter durch dichten Wald zeigen jetzt, was in ihnen steckt. Doch irgendwann ist Lehn erreicht. Irgendwann? Nach genau neun Stunden und 20 Minuten. Uff. Naja, heute hat auch der Beste deutlich länger gebraucht als der Rekordhalter mit zwei Stunden 15: Die schnellste Zeit liegt bei 2 Stunden 18 Minuten. Respekt, unglaublich. Ja, der Selbstversuch: Spaß hat's gemacht, die 1.500 Höhenmeter bergauf und bergab zu schaffen, gut 15 Kilometer zu laufen und die vier Seen anzusteuern. Prima, sich selbst einmal auszuloten und dabei die Berge im Ötztal zu erkleben. Gut angelegtes Stargeld von gerade mal zehn Euro. Gern wieder. Nächstes Jahr im August?Info: www.laengenfeld.com/4-seen-marsch


BergsteigerdorfMatsch, Vinschgau
Premiere in Südtirol
Seit 23. Juli 2017 ist Matsch offiziell erstes Bergsteigerdorf in Südtirol. Von größeren Landschaftseingriffen und technischen Erschließungen verschont geblieben, tritt die Fraktion auf 1.580 Metern oberhalb von Mals im Vinschgau dann dem gleichnamigen internationalen Netzwerk bei.


Die Initiative der Alpenvereine von Österreich, Deutschland, Slowenien und Südtirol will strukturschwache Regionen dabei unterstützen, ihre touristische Zukunft im Sinn der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Alle Bergsteigerdörfer unterliegen strengen Kriterien, darunter hohe Alpinkompetenz, authentisches Ortsbild, intakte Natur und umwelt-verträgliche Mobilität. Bislang gibt es 21 Bergsteigerdörfer in Österreich und Deutschland, außer Matsch sind 2017 Schleching und Sachrang in Oberbayern hinzugekommen. 2018 sollen zwei weitere Kandidaten in Slowenien und Südtirol folgen. Infos: www.bergsteigerdoerfer.org, www.vinschgau.net, www.alpenverein.it
Foto:KTG/Ulrike Klumpp


Steiermark
Ramsau am Dachstein
Seiltanz
In Ramsau am Dachstein finden sich nicht weniger als 19 Klettersteige, davon ein Kinder- und zwei Jugendklettersteige. Ramsau am Dachstein gilt als die Wiege der Klettersteige: Der Klettersteig zum Dachstein Gipfel ist der erste Klettersteig der Alpen. 2013 feierte er bereits sein 170-jähriges Bestehen. Initiator für die Errichtung des Steiges war übrigens Geograf Friedrich Simony, dessen Geburtstag sich 2013 zum 200. Mal jährte. Überhängende Felsen, beeindruckende Steilwände, atemberaubende Ausblicke über das Ennstal mit Schladming, der mächtige Dachstein, kraftstrotzend und beschützend zugleich: All das bietet das Klettersteiggebiet Nr. 1 in Österreich am Dachstein. 19 Klettersteige und Touren befinden sich auf der südlichen Seite des höchsten Berges der Steiermark und können von Ramsau am Dachstein ausgehend in Angriff genommen werden. 


Klettersteigtipps
Fotos: photo-austria.at Herbert Raffalt


Steiermark
Ramsau am Dachstein
Als Belohnung erwarten die Klettersteiger Fernsichten: Im Norden bis nach Tschechien oder zum slowenischen Triglav-Gebirge im Süden. Vom Balkon der Alpen scheinen die Planai, der Hauser Kaibling, die Reiteralm und die niederen Tauern zum Greifen nah. Der Dachsteinkalk ist als perfekter Kletter-Fels bekannt. Das Klettersteig-Berggehen ist die gesicherte Variante des Kletterns. Mit Fixseilen und Eisenstiften ist die Route durch die Wand gesichert und bringt so auch weniger Geübten die Faszination des Bergsports inmitten steiler Wände rund um das Ramsauer Plateau näher. Ab der Bergstation der Dachstein Gletscherbahn am Hunerkogel auf 2.700 Metern Seehöhe stehen eine Vielzahl verlockender Tourenziele bereit. Über den Klettersteig „Anna“ (300 Hm) und den beliebten Klettersteig „Johann“ (800 Hm) geht es über die Dachstein-Schulter (250 Hm) bis hinauf zum Dachstein Gipfelkreuz. Vom Einstieg des Anna-Klettersteigs (1.800 m) bis zum Dachstein-Gipfel (2.996 m) überwindet der Kletterer mit fast 1.200 Höhenmeter am Seil den höchsten Vertical Drop Österreichs und einen der längsten der Alpen.  Infos: www.ramsau.com/de/klettersteigen 


Bad Tölz/Tölzer Land
Foto: Roland E. Jung
Bad Tölz/Tölzer Land
Foto: Roland E. Jung


Die Wolfratshauser Hütte ist eine Alpenvereinshütte, der DAV Sektion Wolfratshausen in den Lechtaler Alpen am Grubigstein. Sie empfiehlt sich als gemütliche Einkehr auf einer Höhe von 1.753 Metern über NN. Mit großer, sonniger Terrasse und Panoramablick in den Lermooser Talkessel mit den Orten Lermoos und Ehrwald wie auch zur gegenüberliegenden Zugspitze, dem höchstem Berg Deutschlands. Nördlich heben Upsspitze und Daniel ihre Gipfel aus dem Tal in die Höhe. Eine von der Österreichischen Küche geprägte Speisenkarte und der Hüttenwirt Werner Blaßl, der selbst in der Küche steht, sind Garanten für sehr gutes Essen. Es werden überwiegend Produkte aus der Region verarbeitet. Unterstützt wird Werner von seiner Frau Bettina, die sich freundlich um das Wohl der Gäste kümmert. Vom Tal gibt es mehrere Möglichkeiten, zur Wolfratshauser Hütte zu kommen. Nahe der Seilbahnstation in Lermoos folgen Gäste den gelben Schildern Richtung Grubigstein. Es geht gleichmäßig ansteigend teils schattig im Wald nach oben bis zur Wolfratshauser Hütte. Auch vom Fernpass über Grubigläcke oder Gartnertal ist sie gut zu erreichen.
Hotel-Tipps
Wolfratshauser Hütte, Tirol
Blick auf die Zugspitze


Foto: Georg Walz
Hotel-Tipps
Etwas schneller geht es, wenn die Grubigsteinbahn genutzt wird. Bis zur Brettalm (Mittelstation) ist es bequem hochzufahren. Auf dem Grubigalmweg steigen Besucher bis zum Abzweig Höhenpanoramaweg auf, um dann dort oberhalb des Waldes zur Hütte zu gehen. Eine Alternative bietet der Anstieg über den Schlägleweg/Jägersteig, der den Bergwanderer durch schattige Waldpassagen und sonnige Blumenwiesen führt. Wer nach der Einkehr weiter zum Grubigsteingipfel möchte, dem bieten sich wiederum zwei Möglichkeiten. Auf dem bequemen breiten Weg weiter bis zur Bergstation. Oder auf einem alpinen Steig, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt. Weitere Tourmöglichkeiten, die sich von der Hütte anbieten, sind die spannende Überschreitung der Gartnerwand für Geübte oder der Anstieg über das Sommerbergjöchle zur Pleisspitze. Wer’s weniger anstrengend mag, fährt nach oben zur Bergstation, steigt zum Grubigsteingipfel auf und kehrt beim Abstieg in der Wolfratshauser Hütte oder übernachtet dort sogar.                                               gw


Zwei Etagen hoch über dem Alltag, gestaltet aus 150 Jahre altem Lärchenholz, ausgestattet mit luxuriösem Komfort, vom Wohn- und Schlafbereich bis hin zu Dusche und WC. Noch einige Stufen höher, gewissermaßen auf der Dachterrasse des Baumwipfels, dem Adlerhorst, lässt sich auf einer Loungeliege unter dem Sternenhimmel nicht nur träumen.  Gefrühstückt wird am Balkon oder dem Adlerhorst mit Blick über die Karawanken bis zur Saualpe. Dinner bei Kerzenlicht serviert Gastgeber und Hausherr Leopold Krassnitzer gleich nebenan im 4-Sterne-Prechtlhof, wo zum Relaxen auch ein Wellnessbereich bereit steht.  Preis Baumhaus für 2 Personen: Euro 370,-- inkl. Frühstück, einer Flasche Champagner, Begrüßungsgetränk und die Benutzung des Fitness- und Wellnessbereichs im Prechtlhof. Fünfgängiges Candlelight-Dinner mit oder ohne Weinbegleitung extra zubuchbar.  Info: Hotel Restaurant Prechtlhof, Familie Leopold Krassnitzer, Schobitzstrasse 1, Althofen, Kärnten Tel: 0043/(0)4262/2614, www.prechtlhof.com
Hotel-Tipps
Hotel-Tipps
Hotel Prechthof, Kärnten
Foto: Elias Jerusalem


Das war 2016
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Hütten-TippChalets La Posch, Biberwier
Die Ferienregion im Talkessel der Tiroler Zugspitz Arena lockt mit einmaliger Natur und bietet viele Freizeitmöglichkeiten. Im idyllisch gelegenen La Posch Chalet Resort in Biberwier bringen Gäste ihren Urlaub in liebevoll eingerichteten Almhütten. Die Chalets bestehen aus einem großzügigen Wohnraum und einer Küche. Sie verfügen über eine Terrasse, einen offenen Kamin und eine Sauna. Je nach Wunsch kann der Kühlschrank mit örtlichen Köstlichkeiten befüllt werden. Nachdem für das leibliche Wohl gesorgt ist, nehmen die Gäste vielleicht ein Wellness- oder Massageprogramm vor Ort in Anspruch. Oder sie gehen wandern. Übrigens: seit Juli 2017 steht den Gästen ein 1.500 Quadratmeter großer Naturschwimmteich zur Verfügung. Allerdings dürfte der jetzt zu kalt sein.                                                                 eprInfos: www.chaletresort-tirol.at.
Gut gehen lassen
Fotos: epr/LaPosch Chalet Resort


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Rustikal und luxuriös: Die Chalets sind seh ansprechend eingerichtet.
Innen und außen: Auf der Terrasse oder im Wohnraum ist viel geboten.


Firmenprojekt
Odlo und myclimate
Haut kühlen - und den Planeten
Die gemeinnützige Schweizer Initiative myclimate ist Odlos jüngster Partner beim Klimaschutz. In der Herbst-/Wintersaison 2017 unterstützt Odlo ein kommunales Wiederaufforstungsprojekt der Organisation und spendet dafür ein Prozent des Umsatzes, den die Marke mit der neuen, aktiven Kühltechnologie Ceramicool erzielt. 
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung stehen im Herzen von Odlos Unternehmenskultur, seit der Gründung des Unternehmens vor 71 Jahren. Als langjähriges Mitglied der Fair Wear Foundation mit Leader Status nimmt Odlo seine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt ernst. Für die Marke ist es wichtig, auch für künftige Generationen eine schöne und intakte Natur für ihre sportlichen Tätigkeiten zu bewahren. Die Partnerschaft mit myclimate ist in diesem Bestreben ein weiterer logischer Schritt. Die Schweizer Non-Profit-Organisation myclimate setzt sich seit Jahren für Klimaschutzprojekte in der ganzen Welt ein und fördert die Entwicklung nachhaltiger Projekte höchster Qualität. Mit ihrer Zusammenarbeit wollen Odlo und myclimate durch Beratungs- und Bildungsangebote sowie gezielte Klimaschutzprojekte die Zukunft der Welt aktiv mitgestalten. Timo Pape, Brand Director bei Odlo, erklärt: „Odlo ist stolz, Partner von myclimate zu sein, denn die Organisation unterstützt Klimaschutzprojekte mit klarer Wirkung.“ 


Firmenprojekt
Fotos: Odlo/myclimate


Myclimate-CEO René Estermann kommentierte die Zusammenarbeit so: „Myclimate schätzt die Zusammenarbeit mit Odlo sehr. Sie ist ein hervorragendes Beispiel von engagiertem Klimaschutz: rückverfolgbar, vollständig integriert und wirksam.“ Da sich Odlo dazu verpflichtet, die bei der Produktion der Ceramicool-Linie erzeugten Treibhausgas-Emissionen im Rahmen des kommunalen Wiederaufforstungsprojekts gänzlich zu kompensieren, können die Produkte als klimaneutral bezeichnet werden. Das Wiederaufforstungsprojekt von myclimate arbeitet mit kleinbäuerlichen Familien in Nicaragua und unterstützt sie dabei, ungenutzte Teile ihres Landes wiederaufzuforsten. Dank besserer Raumbewirtschaftung und nachhaltiger Nutzung der Wald-Ressourcen wird die Waldfläche in der Nähe der Wasserscheide wachsen und die Lebensqualität der Bewohner verbessert.In der Frühling-/Sommerkollektion 2017 hielt die aktive Kühltechnologie von Odlo erfolgreich Einzug in das Angebot der Marke. Für die Herbst-/Wintersaison werden die Baselayer-T-Shirts, -Singlets und -Boxershorts mit neuen Designs aufgelegt und mit Langarm-Shirts  
Firmenprojekt
Odlo und myclimate


und Hosen ergänzt. Dazu kommen Ceramicool pro Shirts und Hosen für Damen und Herren. Tests haben gezeigt, dass Ceramicool die Haut um bis zu ein Grad Celsius abkühlt. Die aktive Kühltechnik agiert dabei auf drei Ebenen:1. Die im Garn eingearbeiteten Keramikpartikel sind in der Lage, Wärme schnell freizugeben und somit vom Körper abzuführen.2.Die flache Querschnittstruktur des Stoffes bildet winzige Luftkanäle, die das Abströmen der Körperwärme unterstützen.3. Das Material besteht aus einem besonders leichtgewichtigen und nicht auftragenden Garn, das für hohe Atmungsaktivität und optimale Belüftung sorgt. Diese drei Faktoren bewirken, dass Sportlerinnen und Sportler auch an heißen Tagen bei der Ausübung ihres Lieblingssports ganz cool bleiben.Infos: www.odlo.com  


Wenn bei der Herbstwanderung der Nebel über das Feld zieht und ein kühler Wind weht, sind Wanderer mit der Thermojacke Kenny von McKinley schön warm eingepackt. Dank der neuartigen Thinsulate Featherless-Wattierung isoliert Kenny und ist angenehm zu tragen. Die Thermojacke hat eine leicht wasser- und windabweisende Oberfläche. Elastische Ärmelbündchen und eine angeschnittene Kapuze sorgen für zusätzliche Wetterfestigkeit. So können sich Naturfreunde selbst im Herbst in luftige Höhen trauen. UVP/Info: 69,95 Euro/ www.mckinley.eu
ZubehörOutdoor/Trekking
Die Long Johns Lite des schwedischen Herstellers Woolpower ist der ideale Begleiter für kühle Tage. Die Hose aus feinen Merinofasern ist weich, kratzfrei und anschmiegsam. Der Funktionsfaseranteil und flachgeschlossene Nähte machen das Material besonders verschleißarm. Bei hoher Aktivität wird überschüssige Wärme und Feuchtigkeit von der Haut aufgenommen und nach außen abgegeben. Erhältlich in den Farben Schwarz und Nordic Blue und in den Größen XXS–XXL in männlicher und weiblicher Passform. UVP/Info: 74,90 Euro/www.woolpower.de


Zubehör
Weste mit breitem Einsatzspektrum. Ob als äußerste Schicht bei gemäßigten Temperaturen oder als Midlayer, wenn’s draußen ungemütlich wird: Die Leichtgewichtsweste Monte Stivo von Hyphen Sports ist vielseitig kombinierbar, sie sitzt dank 4-Wege-Stretchmaterial und rucksackorientiertem Schnitt perfekt. Die Rückenpartie aus 3-D-Vierwege-Stretch-Distanzmaterial leitet Feuchtigkeit schnell nach außen weiter. Ein zusätzliches Futter aus Climashield-Kunstfaser wärmt vorn und an den Schultern. Größen: Frauen XS-XL/Herren S-XXL, Farben: Schwarz, kobalt, weiß und gelb (Frauen), schwarz, kobalt und feuerrot (Herren).UVP/Info: 189,95 Euro/ www.hyphen-sports.com
Die relativ dünne Damenunterhose Active Intensity des schwedischen Herstellers Craft ist aus Polyester gestrickt. Sie eignet sich für Aktivitäten mit hoher Intensität bei milden bis kalten Temperaturen. Sie kühlt während der aktiven Phase und wärmt den Sportler in den Pausen. Möglich macht dies das Zusammenspiel von Funktionsfaser und Strickstruktur: Auf der Haut bleibt lediglich ein geringer Schweißfilm zurück, überschüssige Schwitzfeuchtigkeit leitet die Faser zuverlässig nach außen ab. Dank ihrer 3D-Strickstruktur bietet Active Intensity außen eine große Oberfläche, wo sich die Feuchtigkeit großflächig verteilen und verdunsten kann. Einen echten Wohlfühleffekt bringt die Struktur: An den kälteempfindlichen Stellen des Körpers sorgt sie für eine extra Portion Wärme. UVP/Info: 44,95 Euro/www.craftsportswear.com  


Outdoor-Zubehör
Maier Sports passt mir und zu mir. Dieser Slogan beschreibt das Passform-Konzept der deutschen Outdoor-Marke ebenso wie die breite Auswahl unterschiedlichster Schnitte, Längen und Modelle. Bei insgesamt 61 verschiedenen Hosengrößen für Damen und Herren findet jede und jeder seine individuell passende Größe. Um diese Erfolgsstrategie des führenden Anbieters in Sachen Wander- und Skihosen entsprechend visuell in Szene zu setzen, lud Maier Sports zum Fotoshooting und Video-Dreh. Statt professioneller Models entschied sich Maier Sports dabei ganz bewusst für MitarbeiterInnen aus den eigenen Reihen. Darüber hinaus ergänzten Mitglieder aus dem Active Team, das aus sportlich aktiven Maier Sports Fans besteht, den Auftritt am Set.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Diese Erkenntnis stand Pate für das jüngste Shooting zur Illustration der Passform von Maier Sports. Dabei setzen die Köngener für die Bilder und Videos auf ganz besondere Models.
Das passt
Foto: Bernd Ritschel


Zubehör
„Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind begeisterte Outdoor- und Skisportler, die unsere Bekleidung mit Stolz und aus Überzeugung tragen. Was lag da näher, als mit diesen authentischen Models zu arbeiten“, freut sich Marketingleiter Stefan Taft über die tolle Resonanz auf die Ergebnisse des Shootings bei Händlern, Endverbrauchern und im Hause Maier Sports. Die jüngst geschossenen Bilder und Videos wird Maier Sports im Rahmen seiner Passform-Kampagne bereits in diesem Herbst in den Geschäften und bei Marketing-Aktionen einsetzen und so seine Rolle als Passform-Spezialist noch überzeugender in Szene setzen. Wer sehen will, wie die Kampagnen-Videos aussehen und wie viel Spaß die Models bei der Produktion hatten, schaut das Video.


Der Westward Mid Leather WP des US-amerikanischen Herstellers Keen stammt aus europäischer Produktion. Auch nasskaltes Wetter und Herbststürme schrecken den Schuh, den es für Damen und Herren gibt, nicht. Ergänzend zur Version in Leder-Canvas-Synthetik-Optik kommt er komplett in widerstandsfähigem Nubukleder und mit wasserdichter sowie atmungsaktiver KEEN-Dry-Membran für noch mehr Schutz daher. Ein formgepresstes EVA-Fußbett mit Gewölbeunterstützung verspricht beim Einstieg ein sofortiges Wohlgefühl. Polsterungen an Kragen und Zunge erhöhen den Tragekomfort zusätzlich. Dank ausgeprägter Spitzensprengung und hinten etwas tieferem Schaft wird die natürliche Laufbewegung aktiv unterstützt, so dass auch längere Strecken komfortabel bewältigt werden können. In die formgepresste, dämpfende EVA-Mittelsohle ist eine Platte zur Erhöhung der Stabilität eingebaut, und die abriebfeste Gummilaufsohle bietet eine verlässliche Haftung auf verschiedenem Untergrund. Aluminiumösen sowie Kontrastfarben beim Futter und den Schnürsenkeln setzen trendige Akzente auf den schönen Naturtönen und machen den Westward zum Hingucker. Wer es dezenter mag, für den gibt es ein zweites Paar Schnürsenkel in passenden, mit der Schaftfarbe korrespondierenden Farben. UVP/Info: 149,95 Euro/www.keenfootwear.com. 
Outdoor-Zubehör


Mit gerade mal 490 Gramm (565 inklusive Bonuspack) ist das Lofoten 1 ULW von Nordisk wohl das leichteste Zelt auf dem Markt. Das funktionale 2-Lagen-Zelt hat ein Packmaß von nur 11 mal 22 Zentimeter. Das geringe Packmaß erzielen Stangen aus robustem Aluminium mit sehr kurzen zusammenklappbaren Segmenten. Darüber hinaus verwendet der Zeltspezialist starke, sehr dünne Dyneema Abspannleinen und fünf ultraleichte Heringe aus Titan. Das 2-Lagen-Zelt lässt sich von der Ein-Personen-Variante in ein Zwei-Personen-Zelt umwandeln, indem das Innenzelt ausgetauscht wird. Stauraum für Rucksack und Equipment bietet der Platz am Eingang. Handy, Geldbeutel oder Heringe lassen sich in der im Innenzelt integrierten Packtasche verstauen. Das Zelt besteht aus rip-stop Nylon, auf beiden Seiten mit Silikon beschichtet. Eine Wassersäule von 1.600 Millimetern am Außenzelt und 3.500 am Boden schützt vor Regen. UVP/Info: 699,95 Euro/www.nordisk.eu.
Fotos: Pearl, Claus-Georg Petri
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Bücher
Das Rother Wanderbuch „Biosphärengebiet Schwäbische Alb – Wandern & Einkehren“ stellt 45 Rundtouren vor, welche die Naturschönheiten dieser Region näher bringen und obendrein Einkehrtipps in petto haben. Die Autoren haben für dieses Buch typisch schwäbische Gasthöfe getestet, die Köstlichkeiten aus heimischer Produktion servieren. Die Touren sind genussvoll und eher kurz, so bleibt viel Zeit für die Erkundung der Türme, Burgen, Kirchen und Museen unterwegs. Das Gebiet erstreckt sich vom Albvorland über den Albtrauf und die Albhochfläche bis zur Donau. Das Herzstück ist der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen. Zuverlässige Routenbeschreibungen und sorgfältig recherchierte Einkehrtipps machen schon zu Hause Lust und Appetit auf die Wanderungen. Bei der Orientierung im Gelände helfen präzise Wanderkarten mit eingetragenem Routenverlauf und GPS-Wegpunkten. Diese finden sich auch in den Tourenbeschreibungen und in den Höhenprofilen wieder. Zudem stehen von der Internetseite des Bergverlag Rother GPS-Daten zum Download bereit.  
Meier, Janina und Markus: Biosphärengebiet Schwäbische Alb – Wandern & Einkehren, Bergverlag Rother , München, 2017, 160 Seiten, ISBN 978-3-7633-3174-1, 16,90 Euro
Tpp: Am Sonntag, 8.Oktober 2017, findet eine geführte Wanderung durch das Biosphärengebiet mit den Autoren Janina und Markus Meier statt. Start ist in Lichtenstein um 10 Uhr. Die Wanderung präsentiert die Buchhandlung Osiander in Reutlingen. Infos: www.osiander.de
Tipp: Am Sonntag, 8.Oktober 2017, findet eine geführte Wanderung durch das Biosphärengebiet mit den Autoren Janina und Markus Meier statt. Start ist in Lichtenstein um 10 Uhr. Die Wanderung präsentiert die Buchhandlung Osiander in Reutlingen.


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Die Fotojournalistin und Dokumentarfilmerin Ulla Lohman ist eine leidenschaftliche Abenteurerin mit einer ausgeprägten Faszination für Vulkane. In einen der größten aktiven Krater, den Benbow in der Südsee, ist sie als erste Frau hinabgestiegen – und das mehr als einmal. Von ihren Forschungsreisen und von ihren persönlichen Träumen, Rückschlägen und Erfolgen erzählt Lohmann im Buch „Ich mach das jetzt“, das am 12. Oktober bei Benevento erscheint. Vor über 30 Jahren, als Achtjährige, besucht Ulla Lohmann mit ihren Eltern im Urlaub zum ersten Mal einen Vulkan. Der Blick in den Vesuv weckt in ihr eine tiefe Sehnsucht. Als sie auch die Überreste der einst von Lava verschütteten Stadt Pompeji zu sehen bekommt, ist für sie klar: Sie will Vulkanforscherin werden. Dann stolpert sie über einen archäologischen Fund und erreicht mit der Rekonstruktion eines Lurchskeletts bei „Jugend forscht“ den Bundessieg. Mit dem Preisgeld finanziert die Abiturientin eine anderthalbjährige Weltreise – und wird zur Forscherin und Journalistin. Im Südseestaat Vanuatu blickt Ulla Lohmann schließlich zum ersten Mal in den aktiven Krater des Benbow, dem weltweit größten Produzenten von vulkanischen Gasen. „Seitdem ich diesen Vulkan zum ersten Mal gesehen habe, wollte ich nur eines: Ganz tief in sein Inneres klettern, um so nah wie möglich an den brodelnden Lava-See zu gelangen.“ So extrem dieser Traum erscheint, Lohmann setzt in ihn tatsächlich um. Zehn Jahre nach diesem Entschluss steigt sie erstmals in Benbow-Krater hinab. Ulla Lohmann nimmt das Publikum ihres Buchs r mit auf die ebenso mutige wie bedeutende Forschungsreise zur Vermessung des Benbow; sie lässt auch an ihrer Lebensgeschichte teilhaben.
Lohmann, Ulla: Ich mach das jetzt! Meine Reise zum Mittelpunkt der Erde, Benevento, Salzburg, 12. Oktober 2017, 240 Seiten, ISBN: 978-3-7109-0023-5, 24 Euro


Ab in die Steinzeit
TrekkingThe Hebridean Way, Schottland
Einweg-Eiland
Über die Inselkette der Hebriden, Schottland, zieht sich ein Pfad: The Hebridean Way. Er eröffnet völlig neue Horizonte am Nordwestlichen Rand Europas. 
Von Heinz Bück und Sigrid Schusser


The Hebridean Way


Ab in die Steinzeit
TrekkingThe Hebridean Way, Schottland
Feierlich zog die kleine Fähre von Caledonian Mac Brayne durch den frühen Sonntag. Sie bog um die halbrunde Hafenmauer von Eriskay, ließ sich großmäulig am Anleger nieder und blieb gelassen in der Sonne liegen. Wir waren startklar. Doch nichts geschah. Einige Autos waren an Land gekommen, ein Radfahrer in Neongelb rüstete sich umständlich zum Aufbruch: noch ein Selfie und noch eines mit Bike und eins mit Helm. I like it. Aber er schien nicht zufrieden, lachte noch mehrmals verkniffen den gestreckten Arm entlang. Nutzt aber nichts: Gleich muss er schließlich doch in die Pedale steigen, um den steilen Berg hinaufzufahren.


The Hebridean Way
„The Hebridean Way“ heißt diese Straße jetzt. Ein Weg, den es im Groben immer schon gab: von Nord nach Süd oder umgekehrt, längs über die stürmische Landbrücke der Äußeren Hebriden vor der schottischen Westküste. Weit draußen im Nordatlantik erstreckt sich dieser Archipel der sogenannten „Western Isles“: genau zwischen 59° Nord und 6° West bis 56° Nord 8° West. Und ziemlich genau dazwischen verläuft der Hebriden-Weg als fünfte Langstreckenroute in Schottland. Er wurde dieses Jahr eröffnet und schon zuvor intensiv vermarktet.Seit der Trail nun so heißt, wie er heißt, hat er schon viele Biker und Hiker angelockt. Viele wollen die abenteuerlichen 252 (249) Kilometer 


TrekkingThe Hebridean Way, Schottland


lange Strecke vom einen zum anderen Ende selbst unter die Füße zu nehmen: so oder so, rauf oder runter, von der Hauptstadt Stornoway auf der Insel Lewis im Norden bis nach zur Insel Vatersay im Süden. Genau da kamen auch wir her, und exakt dort wollten wir hin: zum krönenden Abschluss unserer Hebridendurchquerung. Auf direktem Weg sind es über die zehn Inseln und sechs Dämme inklusive zwei Fährfahrten offiziell 156 (155) Meilen (so die leicht divergierenden Angaben). Wir haben sie nicht nachgemessen. Die Schönheit dieser Tour ist eh nur schwer auszudrücken und schon mal gar nicht in Meilen. Scottish Natural Heritage hatte lange am Konzept und an der Wegführung gearbeitet, bevor der Trail im April 2017 offiziell freigegeben wurde. Die Behörde ist für die Pflege und den Erhalt von Schottlands Naturerbe zuständig. Sie hat den Weg ausgewiesen und sorgfältig beschildert: auf Asphalt für die Radler und auf eigens abzweigenden Pfaden für die Wanderer. Die schottische Regierung gab das Geld. Die Planung geht zurück bis auf erste Studien aus 2009. Mit dabei war und ist Sustrans, eine gemeinnützige Organisation, die sich seit 50 Jahren in UK für Nachhaltigkeit im öffentlichen Transportwesen (Sustainable Transport) engagiert: für wunderbare Wanderwege, historische Eisenbahnlinien oder den Bootsverkehr auf alten Kanälen. Ihr größtes Verdienst ist der Auf- und Ausbau des Nationalen Fahrradnetzes in England, Nordirland, Wales und in Schottland: das National Cycling Network (NCN). Ein wenig Konfusion entstand genau deshalb und besteht immer noch, weil es nun eigentlich zwei Hebridean Ways gibt: den einen ausgewiesen auf der Straße als Fahrradroute NCN 780 – von 185 Meilen, wie es heißt. Und eben jenen Wanderweg: The Hebridean Way Walking Route von 156 (155) Meilen. Beide Routen werden von den Tourismusbehörden separat vermarktet und beschrieben. Doch die frisch aufgelegte Broschüre war bei den Büros vor Ort schnell vergriffen. Wir wurden online verwiesen auf die Website. Insider raten, bei Fragen ausdrücklich von der „on-road cycle route“ oder der „walking route“ zu sprechen, damit klar ist, wovon die Rede ist. Doch selbst den Einheimischen sind die Finessen nicht immer ganz deutlich. Viele meinen, dass sei alles eins. Auf Straßenstrecken, so der Rat, folgen Biker den blauen und roten „Sustrans“-Zeichen der Radstrecke NCN 780 und sind damit gut unterwegs. Hiker indes folgen den grünen Wegzeichen für den Wanderweg. Der stellt nach unserem Geschmack überdies mit Abstand die schönere Route dar, weil er weg von der Straßen führt, oftmals in absolute Einsamkeit.
The Hebridean Way


Alles klar? Vielleicht nicht ganz. Zumal vor Ort die Farbgebung der Wegzeichen oft irritiert und weil die Beschreibung der 12 Etappen von A bis L nummeriert wurde und sich ungleichmäßig auf sechs Inseln verteilt. Daher so viel noch dazu: Vor dem Start sollten sich Biker und vor allem die Wanderer im Web informieren, Karten besorgen und die einschlägigen Führer studieren. Es lohnt sich auf alle Fälle: Diese Tour in dieser Landschaft ist ein Traum. Unser Biker strampelt inzwischen die steile Straße vom Fähranleger Eriskay hinauf auf die erhabene Küste. Für ihn ist es die NCN 780. Für uns ist es der Hebridean Way. Für Autos hat die Straße hier nicht mal mehr eine Nummer. Immer noch stehen wir in der Sonntagmorgensonne. Endlich stiefelt der Bootsmann heran, reißt die Tickets ab und winkt die wenigen Autos an Bord. Durch die Frische des Sommertages geht es südwärts nach Barra. Ardmhòr ist der innerhebridische Fährhafen im Norden dieser Insel. Ihre Rundstraße ist die A888.
TrekkingThe Hebridean Way, Schottland


The Hebridean Way
Nördlich davon liegt der Airport. Er ist den Gezeiten unterworfen. Ebbe und Flut regulieren Abflug und Landung. Seine Rollbahn ist auf Sand gebaut. Sie liegt in der weiten Northbay. British Airways bedient von Glasgow aus diese südliche Insel der Äußeren Hebriden. Auch dies ist ein prima Einstieg, um den Hebridean Way nordwärts zu radeln oder zu wandern. Räder gibt es hier jedenfalls zu leihen. Wir selbst sind von den nördlichen Highlands aus angereist. CalMac, wie die Schotten ihre Fährgesellschaft liebevoll nennen, hat uns von Ullapool nach Stonoway auf Lewis gebracht. Über Harris, die Uists und Eriskay sind wir nun in Barra angekommen, auf dem Weg zur Schlussetappe, zur Insel Vatersay. Ein letzter Damm verbindet sie mit Barra. Sie ist ein wahres Kleinod. Ihre Berge und Hügel, ihre schneeweißen Strände und ihre von Blumen überflutete Marsch vereinen alles, was die Western Isles an landschaftlichen Schönheiten zu bieten hat: ein großartiges Finale. Vorbei an einem hier typischen steinzeitlichen Fort und einem der zahllosen Standing Stones führt der Hebridean Way zu seinem südlichen End- oder Anfangspunkt. Über einen Isthmus an gleich zwei traumhaften Stränden vorbei, die nur ein schmaler Dünensaum trennt, geht es in sumpfiges Hügelland. In der Ferne am Horizonte liegen die allerletzten kleinen Inselchen: Sandray, und Pabbay, Mingulay und Berneray. Sie sind nur noch mit einem Boot zu erreichen, auf dem Seeweg. Und auch das ist eine eigene Reise wert.


Info: www.visitouterhebrides.co.uk Diese offizielle Website der Tourismus-Information listet die Tour in 12 Etappen: von A bis L, von Süd nach Nord, von Vatersay nach Lewis.   Distanzangaben nach Inseln : Vatersay und Barra: 15 miles (24 km); moderat Sound of Barra Fährfahrt: 40 min; easy/moderat Eriskay and South Uist: 35 miles (57 km); easy/moderat Benbecula und Grimsay: 16 miles (26 km); moderat North Uist and Berneray: 22 miles (36 km); moderat Sound of Harris Fährfahrt: 1 Std. Harris: 38 miles (61 km); schwer Lewis: 30 miles (48 km); moderat bis schwer
TrekkingHadrian's Wall, England


Info: www.visitouterhebrides.co.uk/see-and-do/activities/hebridean-way www.walkhighlands.co.uk/outer-hebrides/ www.reportage.redactionsbureau.de/de/schottland-hebriden/  


Zum guten SchlussAusblick & Impressum
Impressum Redaktionsbüro Petri, Claus-Georg Petri, Trollblumenweg 4, 73614 Schorndorf, Tel.: 07181/931691, redaktion@outdoor-im-puls.de. Mitarbeiter dieser Ausgabe: Heinz Bück, Hartmut Landgraf, Georg WalzAlle Rechte vorbehalten. Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung. Für unverlangt eingesendete Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird keinerlei Gewähr übernommen. Ein Anspruch auf Veröffentlich besteht in keinem Fall. In Fällen höherer Gewalt entfallen sämtliche Ansprüche auf Lieferung und Bezugskosten.


Foto: Claus-Georg Petri
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