sBist du auch nicht in Stimmung?Postpartale Stim-mungskrisen sind keine Seltenheit und können sich zu ei-nem großen Prob-lem auswachsen.August 2019for mindful livingWarum du keine Diät brauchst!Übergewicht ist zu einem globalen Prob-lem geworden und allzu oft gehen wir das Thema völlig falsch an.Wie viel Selbstopti-mierung brauchen wir?Lass den Versuch der Selbstoptimie-rung nicht zum größ-ten Stressor in dei-nem Leben werden.


InhEditorial   2Self & Soul 3  Wie viel Selbstoptimie rung brauchen wir?Healthy Facts  6  Angsthase und Hoch- staplerSoul Food   7  Warum du keine  Diät brauchst! Healthy Facts  11  Oxytocin und IngwerMoms Corner  12   Bist du auch nicht in  Stimmung?Self in Motion  16   Hoch vom Sofa!Zu guter Letzt  20 Impre umVerantwortlich für den Inhalt, Textredaktion/Bildredaktion:Claudia MünchChefredaktion, verantwortliche Redakteurin/Autorin: Claudia MünchKontakt/Email: claudia.selfcarerebel@gmail.comDieses Magazin darf ausgedruckt und kopiert werden, sofern auf das Magazin aufmerksam gemacht wird und nicht Teile der Artikel ohne Verweis auf den Autor und diese Ausgabe herauskopiert werden. Es darf kostenlos auf Homepages gespeichert werden und muss kosten-los privat und/oder gewerblich,angeboten werden. Eine Weiterver-wendung derTexte/Bilder außerhalb des Magazins bedarf der aus-drücklichen Genehmigung des jeweiligen Autors/der jeweiligen Auto-rin und der Redaktion. Für die Artikel sind die Autoren verantwortlich. Die Autoren versichern, die Urheberrechte sowie den Ab-bildungsschutz etc.zu achten und nicht zu verlet-zen. Sollten irgendwelche Rechte verletzt wor-den sein, so bitten wir um eine Info.Bildmaterial: Pixabay.com, Free work/AlfredoCreates.com, Claudia Münch, Ivory Mix„Hi, mein Name ist Luna. Ich begleite dich ein wenig durch deine Bliss.“


Ins Deutsche übersetzt bedeutet Bliss so viel wie Glückseligkeit, Wonne, Zufriedenheit, ein Begriff also, der mehrere Elemente eines wirklich er-strebenswerten Zustands umfasst. Herzlich Willkommen!Wir wollen das Rad der Selbstfindung und Persönlichkeitsent-wicklung nicht neu erfinden, denn es gibt eine Menge Input zu diesen Themen. Sie „bringen dich in deine innere Kraft“ und „füh-ren dich zu deiner wahren Größe“. Doch vielleicht machen wir ab und zu mal eine Pause von der ganzen Selbstoptimierung und sind einfach wir selbst.Hier bei Bliss geht es um einen bodenständigen Ansatz, um prag-matische Strategien, die (hoffentlich) leicht umzusetzen sind. Vor allem geht es um ganz alltägliche Probleme und oftmals banalen Scheiß, den wir mit einem kräftigen Om nicht aus der Welt schaf-fen können. Wirklich wichtig ist uns dabei, deine körperliche und seelische Gesundheit als gleichwertige Partner zu behandeln. So wirst du neben aktuellen Mindfulness-/Psychologiethemen auch eine bunte Mi-schung aus Bewegungstipps und Ernährungstweaks finden.Dr Habib Sadeghi sagt: „Unsere Biografie diktiert unsere Biologie. Auf-grund der Verbindung zwischen Körper und Geist gilt, wenn eines ver-stopft ist, dann ist es auch das andere.“ Zeit für etwas blissful cleaning!s noun (U) - complete happiness, fulfilment, utter joy, contentment2W lkommDeine Claudia Münch


Wie viel Selbstoptimierung brauchen wir?Yoga, Avocado, Meditation, den Tag am besten um 5 Uhr starten und alles mit styli-schen Hightech-Gadgets überwachen las-sen. Den Fitnesstracker am Arm, den Schlafmonitor am Finger.Was mit großer Sicherheit als gesunder Ver-such, in einer immer technologischer und stressiger werdenden Welt den Anschluss nicht zu verpassen und die Lebenszeit opti-mal und leistungsfähig zu nutzen, begann, ist zu einem wahnhaften Monster mutiert.Da posten 18-Jährige auf Instagram ihre „Me-Time“ und Menschen in der zweiten Lebenshälfte brauchen Retreats, in denen die Zeit nicht nur optimal verplant ist, Kur-se in Gesundheit und Achtsamkeit nehmen-S f & So3


dir auch das Denken ab. Wo ist das Problem? Gesunde Hypes und Trends können doch nicht schlecht sein, oder?Doch, das können sie leider. Fangen wir mit der körperlichen Ebene an. Wer sich auf blinkende Trecker und trendy Apps lässt, verliert möglicherweise ganz die Fähigkeit, auf sein inne-res Feedback-System zu hören. Wir müssen nicht ständig ver-messen, analysiert und getrackt werden, denn unser Körper gibt ausreichend Rückmeldung. Man muss nur auf ihn hören (oder das Zuhören neu erlernen).Bei der Ernährung nehmen die Trends zuweilen noch kuriosere Formen an. Eine Avocado macht sich auf jedem Instagram-Post richtig gut. Nicht falsch verstehen, Avocados sind großar-tig, wahre Gesundheits-Kraftwerke und total vielseitig (liegt wahrscheinlich am fehlenden Eigengeschmack). Wenn ich die aber nur zum posten esse (oder „food-style“) und abseits des Smartphones Pommes/Currywurst bevorzuge, ist das Ganze ein riesiger Selbstbetrug. Und ein echt schlechtes Vorbild.Kommen wir mal zur geistig-mentale Optimierung. Du liest mehr Bücher, weil persönliches Wachstum wichtig ist? Du führst Tagebuch, weil Journaling der neueste Hype ist? Super, da gibt es überhaupt nichts zu meckern. Du meditierst, weil der Dalai Lama das schließlich auch macht und total erleuchtet ist? Auch super. Aber mach es bitte für dich und hab eine Vorstellung davon, welchen Sinn und Nut-zen das für dich haben soll. Es gibt schon genug Social Media Bilder davon…Und wenn dein Tag mit einer To Do-Liste oder konkreten Pro-duktivitätsplänen beginnt, dann bist du vielleicht über das Ziel hinausgeschossen oder in eine andere Falle getappt.Wenn du der Langeweile Aufmerksamkeit zuwendest, wird sie unglaublich interessant.4


Denn schließlich kann die viele Selbstoptimierung auch eine Vermeidungsstrategie in hüb-schem Gewand sein. Oftmals denken wir, dass wir Achtsamkeit betreiben und in unser per-sönliches Wachstum investieren. Doch dafür brauchst du keine Gadgets und möglichst viel Umtriebigkeit in Sachen Selbstoptimierung. Es kann nämlich deinen Verstand und auch deine Gefühlswelt von weitaus wichtigeren Themen ablenken. Du bist unglücklich in deiner Beziehung? Der Miracle Morning wird das Problem nicht lösen. Ehrliche Reflexion, ein wertschätzender Umgang mit dir selbst und deinen Bedürfnissen sowie eine offene Kommunikation sind deine Verbündeten. Und dazu braucht es nicht mehr Avocados, Yoga und Selbsthilfebücher, dazu braucht es manchmal ganz viel Stille, einen vertrauten Men-schen, Empathie und auf jeden Fall die Konfrontation mit dem Scheiß, der uns belastet. Sonst wird der Versuch der Selbst- und Leistungsoptimierung womöglich zum größten Stressor in unserem Leben.Und übrigens, Smoothies sind nicht immer so gesund wie du vielleicht denkst…Zu kritisch? Vielleicht, aber du bist herzlich eingeladen, diesen Beitrag mit einem Augen-zwinkern zu betrachten, denn persönliches Wachstum ist etwas, für das es keinen fal-schen Zeitpunkt gibt, manchmal eben nur die falschen Mittel.5„Wenn wir jeden Tag eine Zeitlang in Stille verweilen und nach innen schauen, treten wir mit dem in Kontakt, was in uns selbst am ursprünglichsten und zuverlässigsten ist und was am leichtesten übersehen und gewöhnlich nicht entwickelt wird.“


6He hy Fa sAngsthaseWas ist Angst? Angst ist häufig nicht viel mehr als die Erwartung eines negativen Ergebnisses. Was uns zu Urzeiten noch als Überlebensinstinkt gedient hat, weil es nicht nur zu Vorsicht ge-mahnt, sondern auch körperliche Mechanismen in Gang gesetzt hat, ist heutzutage mehr Fluch als Segen. Angst lähmt uns, blo-ckiert uns, und das ist nicht auf gefährliche Situationen be-schränkt. Angst hält uns davon ab, unser Potenzial auszuschöp-fen, einen Sprung zu wagen, über uns hinauszuwachsen. Nimm Angst als wachsamen Begleiter, aber setze dich genauso bereit-willig über sie hinweg. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Bereit-schaft, es trotzdem zu versuchen. Be brave!Stapelst du hoch oder tief?Das Imposter-Syndrom - oder Hochstapler-Syn-drom - ist die Bezeichnung für eine Art „Kleinhal-te-Strategie”. Es bezieht sich auf Menschen, die ständig glauben, dass ihnen Intelligenz, Fähigkei-ten oder Kompetenz fehlen. Sie sind überzeugt, dass sie das Lob und die Anerkennung anderer Menschen nicht verdienen, ihre Leistungen nur zufällig und auf äußere Faktoren zurückzuführen sind. Sie können ihre Erfolge nicht internalisie-ren und halten sie für einen einmaligen Glücks-fall ohne Zutun ihrerseits. Believe in yourself!


Warum du keine Diät brauchst!Eine amerikanische Studie von 2012 besagt, dass 80 % der Frauen und 65 % der Männer in den USA eine Diät machen.Wow, das ist überwältigend. Ich will gar darü-ber spekulieren, ob und warum es für diese Menschen nötig ist, Diät zu halten, denn die-ses Phänomen gibt es rund um den Globus seit Jahrzehnten. Gefühlt tritt jeden Monat ei-ne neue „super effektive“; Diät auf den Plan, nur um dann wieder im Nichts zu verschwin-den oder dem nächsten Hype Platz zu ma-„ Diäten können nicht funktio-nieren, weil sie auf keinem soliden Fundament stehen.“7So  Food


chen. Warum ist das so? Warum noch eine Super-Diät, wenn die unzähligen Vorgänger doch schon so einen fantastischen Job abge-liefert haben? Von Zeit zu Zeit gibt es sogar die richtig erfolgreichen Konzepte, die ihre Er-finder vor allem reich machen. Stichwort At-kins-Diät.Den Satz „Diäten funktionieren nicht” hat mitt-lerweile schon jeder einmal gehört, sich an-scheinend aber nur wenig Gedanken dazu ge-macht. Es ist allerdings viel mehr als nur eine Floskel, es ist ein Fakt. Diäten können nicht funktionieren, weil sie auf keinem soliden Fun-dament stehen. Ihre wackelige Grundlage ist zum einen die enorme Fixierung auf Kalorien und zum anderen der Entzug bzw. Verzicht.Seit Jahren oder eher Jahrzehnten wird uns gesagt: Du musst weniger Kalorien zu dir neh-men als du verbrauchst, um Gewicht loszu-werden. So weit erst mal nicht falsch und rein rechnerisch absolut logisch. Also haben die Menschen angefangen, Kalorien zu zählen, in der Hoffnung, ihre gefüllten Fettzellen wieder leeren zu können. Ein sinnloses Unterfangen.Sinnlos zu einen deshalb, weil dies eine kurz-fristige und zumeist radikale Maßnahme ist, die mit eine Gegenleistung fordert. Es ist wie ein Kredit, den wir bei unserem Körper auf-nehmen und für den wir Zinsen zahlen müs-sen. Diese Zinsen sind der Jojo-Effekt und sie werden in Form von extra Pfunden über das Ausgangsgewicht hinaus eingefordert.Die zweite, nicht haltbare Grundlage von Diä-ten ist der Entzug oder Ausschluss eines un-serer drei Hauptnährstoffe (Kohlenhydrate, Protein, Fett). Der moderne Mensch hat in der freien Natur keine Fressfeinde und muss seit der Erfindung von Waffen nur noch sich selbst fürchten. Wir suchen uns also Feinde auf anderen Gebieten. Wenn es um die Nah-8Blaubeeren sind Ra-dikal-Fänger, enthal-ten Vitamin C, A, E und B-Vitamine!


rung geht, gibt es hier im-mer mal wieder einen Wechsel. Meist dann, wenn die Wissenschaft eine Theorie ad absur-dum geführt hat.In den 80er und 90er Jah-ren war Fett unser Lieb-lingsfeind. Auf der gan-zen Welt tauchten fettar-me und sogar fettfreie Produkte auf und wir sind der Nahrungsmittelindustrie lange auf den Leim gegangen. So lange, bis 1) wir trotzdem immer dicker wurden und 2) einige Menschen hinterfragt haben, was das Fett denn ersetzt hat. Und hier liegt der Hase im Pfeffer begraben: Eine fettarme Salami verliert nicht nur einen Makronährstoff, den der Körper zur Produkti-on von Hormonen, zur Aufnahme von fettlösli-chen Vitaminen braucht, nein, die Lücke muss auch irgendwie gefüllt werden. Hier kommen die Chemiker ins Spiel. Zum größten Teil werden im Labor hergestellte, einfache Kohlenhydrate (wie Zucker) als Ersatz für das Fett verwandt...ein ganz schlechter Tausch. Noch schlimmer sah und sieht es bei süß schmeckenden Lebensmitteln aus. Bühne frei für künstliche Süßstoffe. Aspartam, ein Neuro-toxin und der Inhaltsstoff in Diät- Limonaden, ist in hohem Maße gesundheitsschädlich. So sehr, dass er in Teilen der Welt mittlerweile verboten ist.Und hier kommt das ganze Ausmaß der Kata-strophe: Wenn wir Diät-Cola mit Aspartam trinken, überschwemmen wir unseren Körper mit einem Suchtmittel, das verheerende Fol-ge für unsere Gesundheit hat. Aspartam macht süchtig und gleichzeitig dumm. Was? Dieser künstliche Süßstoff (und andere übri-gens auch) tötet Gehirnzellen. Aber bevor er seinen enormen Schaden anrichtet, beschert er diesen Zellen eine Art Henkersmahlzeit. Das heißt, die Chemikalie bewirkt in den Zel-len eine Art „High“, was für ein Glücksgefühl und die suchterzeugende Wirkung solcher Ge-tränke verantwortlich ist. Leider finden diese Zellen nach ihrer Party den Tod. Im Angesicht von immer weiter steigenden Diabetes- und Obesity-Statistiken ist es si-cherlich gewagt, von Diäten abzuraten. Aber Moment, sich gegen Diät auszusprechen, ist nicht gleichbedeutend mit der Befürwortung von Übergewicht. Wir müssen von dem Ver-zicht und der Subtraktion in die andere Rich-tung blicken und uns überlegen, was wir9


hinzufügen können. Addition statt Subtraktion? Mehr statt weni-ger?Wenn der Körper eine lange Zeit mit verarbeiteten, ungesunden und dickmachenden Produkten gefüttert wurde - also mit Nah-rungs-ähnlichen Dingen -, funktioniert die Holzhammer-Methode einfach nicht. Stattdessen muss wieder „richtige“ Nahrung in den Alltag eingeführt werden. Das heißt: nicht verarbeitete Lebensmit-tel, die kein Etikett brauchen und keine unaussprechlichen Inhalts-stoffe aufweisen.Die Einführung von natürlichem Essen - an vorderster Front Gemü-se - hat mehrere Vorteile. Zum einen hat der Körper die Chance zum Entgiften und die toxischen Rückstände der chemisch verän-derten Nahrung loszuwerden. Zum anderen erhält der Körper viele wichtige Mikronährstoffe (Vitamine, Spurenelemente, Phytonähr-stoffe), die in verarbeiteter Nahrung kaum noch vorhanden sind (o-der künstlich zugesetzt wird) und die aus unseren Zellen wieder gesunde Kraftwerke machen. Ein weiterer Effekt ist ein gesteiger-tes Wohlbefinden, das langfristig zu einer gesunden Auswahl beim Essen führt.Sind diese gesunden Optionen erst einmal in die Ernährung einge-führt und konnten ihre Magie entfalten, ersetzen sie nach und nach die Fertigprodukte, die uns dick, krank und unglücklich ma-chenDen Satz „Diäten funktionieren nicht” hat mittlerweile schon jeder einmal gehört, sich anscheinend aber nur wenig Gedanken dazu gemacht.10


11He hy Fa sOxytocinEine Umarmung…ein bisschen Kuscheln...kostet nichts, macht glücklich, je-derzeit, überall. Dafür sorgt Oxytocin, ein Hor-mon (und Neurotransmitter), das für Geburts-wehen, Milcheinschuss und Mama-Baby-Bonding bekannt ist. Doch es kann noch mehr, Oxytocin kann Blutdruck und Cortisol senken und ist somit ein wichtiger Verbünde-ter im Stressmanagement. Free Hugs anyone?IngwerDie Megaknolle unter den Superfoods. Ingwer wird bei uns nicht nur als „scharfmachendes” Gewürz geschätzt, sondern auch wegen der gesunden Wirkungen. So wird beim Konsum z.B. mehr Magensäure produziert, die Passage unseres Nahrungsbreis beschleunigt und so-mit die Verdauung angekurbelt. Außerdem hilft Ingwer bei Übelkeit und Brechreiz und soll Schmerzen und Entzündungen lindern, wird gern bei Gelenkentzündungen eingesetzt. Die an-tioxidativen Wirkungen machen ihn zu einem tollen Erkältungskiller, denn Ingwer hat antibak-terielle und antivirale Eigenschaften. Studien haben zusätzlich gezeigt, dass er den Blutzu-cker und die Cholesterinwerte senken hilft und Heißhunger unterdrückt.Aber Vorsicht! Ingwer kann die Blutungsneigung erhöhen und bei Schwangeren sogar wehenfördernd sein. Ginger, Baby!


Bist du auch nicht in Stimmung?Der „Baby Blues” oder die „Heultage” sind eine verwirrende Phase, die von den meis-ten Müttern direkt oder mit etwas Verzöge-rung nach einer Geburt durchlebt wird. Doch bei vielen Frauen bleibt es nicht bei einigen tränenreichen Tagen, eine ausge-wachsene Depression oder - im schlimms-ten Fall - Psychose oder posttraumatische Belastungsstörung entwickelt sich.Postpartales Stimmungstief (Baby Blues: nach der Geburt beginnend, dauert häufig nur 2 Tage bis zu 2 Wochen; 60-80 % der Frauen sind betroffen12Moms C r


Aber wie ist es möglich, dass einige Frau-en nach einer Geburt vor Freude nur so sprühen und ihre Rolle mit einer Riesenpor-tion Glück und Leichtigkeit annehmen, während andere in ein tiefes Loch der Trau-rigkeit fallen und die Schuldgefühle über diese Gefühlslage das Ganze noch ver-schlimmern? Auch wenn die hormonelle Umstellung nach Schwangerschaft und Geburt sicher-lich ihren Anteil an dem Dilemma hat, konn-ten Studien das bislang nicht einwandfrei beweisen. Doch es gibt verschiedene Risi-kofaktoren, die zum Entstehen von PPS (postpartale Stimmungskrisen) beitragen. 1. Psychische Vorbelastung Einige Frauen, die nach der Geburt psy-chisch erkranken, erleben diese Krankheits-form zum ersten Mal, aber es gibt auch Frauen, die schon unter einer psychischen Störung gelitten haben, die dann über die Schwangerschaft hinaus anhielt, sich ver-schlimmerte oder wieder auftrat. Bei schweren Depressionen liegt das Risiko, dass diese nach einer Geburt erneut auftre-ten, bei 50 %. Des Weiteren zählen psychi-sche Erkrankungen in der Ursprungsfamilie zu den Risikofaktoren, postpartal selbst krank zu werden. 2. Sozioökonomische Faktoren Man hat herausgefunden, dass das Auftre-ten einer postpartalen Depression bei FrauPostpartale Psychose: bis zu 2 Wochen nach der Geburt beginnend, behandlungs-bedürftig; 1-3 von 1000 Müttern sind be-troffen13Postpartale Depression: nach der Geburt bis zu zwei Jahre beginnend, behand-lungsbedürftig; 10-20 % der Frauen sind betroffen


en, die aufgrund von Armut oder sozialer Isolation leiden, deut-lich erhöht ist. Gleiches gilt für Teenager-Mütter, dort ist das Risiko sogar doppelt so hoch. Hinzu kommen in diesem Be-reich enorme Stressfaktoren durch schlechte Wohnbedingun-gen, häusliche Gewalt und Existenzsorgen, die zu Ängsten und Störungen beitragen können. 3. Privates UmfeldEin Mangel an Unterstützung von einem familiären Netzwerk, Partnerschaftsprobleme im Zuge der neuen Situation, eine un-gewollte Schwangerschaft und andere nachteilige Events im Leben der Schwangeren/Neu-Mama sorgen für Ängst, Nöte und jede Menge Sorgen und können unbeachtet zu psychi-schen Störungen werden. 4. Körperliche Faktoren  Vom Schlafmangel über eine komplizierte Schwangerschaft bis hin zu einem Geburtstrauma, der Körper einer Mutter leis-tet in dieser Zeit Enormes und kann nicht immer alle Belastun-gen schultern. Häufig tritt z.B. die Autoimmunkrankheit Hashi-moto zum ersten Mal nach einer Geburt auf. Doch trotz aller Faktoren, die viel mit dem Umfeld und der psy-chischen Gesundheit zu tun haben, dürfen wir nicht verges-sen, dass postpartale Stimmungskrisen in allen sozialen Schichten und Lebensmodellen vorkommen. Denn schließlich gehen massive Erschöpfung, Schlafmangel, Sorgen um ein krankes Baby, Stress bei Schreibabys und die körperlichen Faktoren an keiner Mutter spurlos vorbei. So sehr dieses Störungsbild einem Schreckgespenst gleicht, so sehr ist eine ausreichende Aufklärung und umfassende Hil-fe nicht nur sinnvoll, sondern unerlässlich. Die postpartalen Stimmungskrisen sind gut behandelbar und nicht immer sind hierzu Therapie und Medikation nötig. Meiner Meinung nach können viele Frauen mit einer Kombination aus 14


heilender Nahrung, seelischem Beistand, schonender Bewe-gung und Entspannungstechniken den Weg in ihre ganz eige-ne Mutterschaft in vollen Zügen genießen. Schließlich ist dies eine ganz magische und wunderbare Zeit, in der Freude und Glück überwiegen sollten. Noch ein Kandidat!?Postpartale Erschöpfung:- nach jeder Geburt (nicht nur der ersten)- körperliche Beschwerden durch die Anstrengungen der Schwangerschaft und Geburt- massive Nährstoffmängel- hormonelle Veränderungen- Erschöpfung durch großen Schlafmangel & Überforderung- mentale & und emotionale Komponenten durch Rollenwech-sel & Isolation- viel Druck durch falsche Erwartungshaltung- Diskrepanz zwischen Wunsch/Vorstellung und Realität- PartnerschaftsproblemeWie geht es dir so? Die Postpartum-Zeit, einer der wichtigsten Zeitpunkte für Achtsamkeit, nicht nur dem Baby gegenüber, sondern auch deinen ganz eigenen Bedürfnissen und Wün-schen. Also achte gut auf dich!Die „Heultage” werden von den meisten Müttern direkt oder mit etwas Verzögerung nach einer Geburt durchlebt. 15Postpartale Stimmungs-krisen sind gut behandelbar, nicht immer sind hierzu Thera-pie und Medikation nötig.


Hoch vom Sofa!S f in M ionMit ein paar Anreizen kannst du deinen Alltag aktiver gestalten.


Wir sind ein träges, ständig müdes und bewegungsarmes Volk geworden.Laut Wissenschaft bewegen sich 80 % der Deutschen nicht einmal die empfohlenen zwei Stunden pro Woche. (Zwei Stun-den?)Unser Körper, der eigentlich auf Bewegung ausgerichtet ist, leidet in jedem Moment der Inaktivität und signalisiert das auch mit schmerzenden Gelenken, schwacher Muskulatur, Bluthochdruck, Gefäßerkrankungen usw. Unser Körper ist a-ber nicht nur ein wahres Wunderwerk, sondern auch ein ver-söhnliches Kraftpaket, das sich über jede Art Bewegung freut.Und dafür ist es nie zu spät. Gesündere Organe, verbesserte Durchblutung, emotionale Stabilität, kognitive Leistungssteigerung...die Liste ist echt lang.Ist dein innerer Schweinehund ein Welpe oder ganz und gar ausgewachsen?Hast du auch Schwierigkeiten, dich zum Sport zu motivieren und dran zu bleiben? Tatsache ist, es gibt kein ein magisches Training, keine geheime Motivationspille und auch kein noch so schönes Social Media-Foto, das diesen Part für dich über-nimmt.Was dann, fragst du? Gute Gewohnheiten sind der Schlüssel!!Man sagt, dass es 21 Tage braucht, damit eine neue Verhal-tensweise zu einer Gewohnheit wird. An der Zahl scheiden sich die Geister, aber es gibt zum Glück einige Tipps und Tricks, die dir helfen können, Stück für Stück ein gesünderes und aktiveres Leben zu führen. Energie ist immer anste-ckend, ob positiv oder negativ.17


Motivationsliste für einen aktiveren AlltagDie Klamotten passen nicht mehr. Stück für Stück wirst du merken, wie z.B. deine alten Hosen zu groß werden. Das sind deine Erfolge, freue dich über jeden kleinen Schritt.Du kannst die Treppenstufen hinaufflitzen, ohne den Rest des Ta-ges aus der Puste zu sein. Die neue Energie und Agilität werden dich die meiste Zeit mit Schwung nach oben katapultieren.Du kannst besser schlafen, vieeell besser. Es ist erwiesen, dass Schlaf ein elementarer Faktor für die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden ist. Mehr Power am Tag, mehr Erholung in der Nacht.Du weißt endlich, was es heißt, auf seinen Körper zu hören. Was er dir sagt? Heute kannst du richtig Gas geben, morgen solltest du es vielleicht ruhiger angehen. Höre auf die Signale, dein Körper weiß, was gut für ihn ist.Du hast einen gesunden Appetit, d.h. Lust auf gesunde Nahrung. All das Gemüse, das du schon als Kind nicht wolltest, ist auf einmal so lecker und verlockend, weil es dir die Energie für deinen Alltag gibt. Die „Energieräuber“, wie Zucker, verlieren ihren Reiz.Aber du weißt auch, dass ein Ausrutscher keine gravierenden Aus-wirkungen haben wird. Wenn du kontinuierlich diszipliniert bei Trai-ning und Ernährung bist, kannst du auch mal „danebengreifen“, denn es wird dir leicht fallen, zur gesunden Routine zurückzukehren.Schwere Dinge sind auf einmal viel leichter. Wasserkisten in den 3. Stock? Kein Problem, Kraft ist ein Allround-Talent und eine große Hilfe in allen Lebenslagen.18


Du spürst plötzlich Muskeln und Körperteile, von denen du gar nicht wusstest, dass sie existieren. Hast du schon mal Muskelkater im unteren Rücken gehabt? Ähnelt den Rücken-schmerzen, die viele Menschen aus anderen Gründen kennen, aber von nun an wirst du den Unterschied kennen und dich auf Muskelkater freuen.Der Gang zur Toilette ist leicht und regelmäßig. Das ist der „heikle“ Teil und dennoch ist ein regelmäßiger und gesunder Stuhlgang ein wichtiger Teil für ein gesundes Leben.Du hast eine andere Wirkung auf die Menschen um dich herum. Energie ist immer anste-ckend, ob positiv oder negativ, und deine kraftvollen Schwingungen lassen niemanden kalt.Du wirst schlauer. Sport fördert die Neurogenese, die Bildung von neuen Gehirnzellen.Toller Teint. Absolviere mal einen Test: Power dich 20-40 Minuten so richtig aus, ein har-tes Workout, ein schneller Lauf, was auch immer. Schau dann in den Spiegel und sage mir, wie deine Haut aussieht. Rosig, frisch, klar - oder?19Und der Gesundheits-aspekt: Du reduzierst das Krankheitsrisiko, linderst depressive Verstimmungen und lebst einen energierei-chen Alltag!*


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Zu guter Letzt© 2019 Claudia Münch - Selfcare Rebel/Postpartum RebelsBildmaterial: Pixabay.com, Free work/AlfredoCreates.com, Claudia Münch, Ivory Mix, 210173 - 7058811claudia@selfcare-rebel.depuremoms@gmail.comselfcare-rebel.depuremoms.de@selfcare_rebel@postpartum.rebels@Selfcare Rebel@Postpartum RebelsWow, so schnell kann´s gehen. Schon sind wir am Ende der ersten Bliss-Ausgabe. Hoffentlich hat dir unser kleiner Ausflug in die Welt der Selfcare gefallen. Wir stecken noch in den Kinderschuhen und du hast mein Versprechen, dass wir uns ständig um Steigerung und Verbesserung-bemühen. Für die weiteren Ausgaben sind schon viele spannende Themen geplant, aber natürlich lebt jedes Magazin vom Feedback und Input der Le-serInnen.Ich ermutige dich also, Kontakt aufzunehmen - mit Lob, Kritik und Anregun-gen. Jede Art von Nachricht ist erwünscht, allerdings gehen Bliss und Trit-te unter die Gürtellinie nicht zusammen. Deshalb ist mir wichtig: Der Ton macht die Musik!Oder: Hast du Lust, deine Botschaft rüberzubringen und einen Artikel für eine der nächsten Ausgaben beizusteuern? Her damit, ich freue mich drauf!Bis bald, liebe Rebellinnen und Rebellen!